MotoGP: Marc-Marquez-Show in Argentinien

MotoGP Katar: Ex-Superbike-Asse enttäuschen

Von Kay Hettich
Ob Marco Melandri, Loris Baz oder Eugene Laverty: In der Superbike-WM waren sie Sieganwärter, beim MotoGP-Auftakt in Katar waren sie Statisten.

Dass sich Marco Melandri (21.) nach den desaströsen MotoGP-Testfahrten am ersten Rennwochenende nicht mit Ruhm bekleckern würde, war klar. Aber auch Eugene Laverty (19.) und Loris Baz (22.) , die wie der Italiener nach der Superbike-WM 2014 in die MotoGP wechselten, haben in Katar keine Heldentaten vollbracht.

Seine Rückkehr in die MotoGP wird Melandri nach dem vorletzten Rang beim Nachtrennen in der Wüste wohl am meisten bereut haben: Mit der Aprilia RSV4 könnte er in der Superbike-WM um den WM-Titel fighten! «Das war bestimmt nicht das schnellste Rennen meiner Karriere», knurrte der 32-Jährige. «Sobald das Motorrad mit meinem Fahrstil harmoniert, werden wir einen entscheidenden Schritt nach vorne machen können. Jetzt liegt es an den Technikern, meine Aussagen in Verbesserungen umzusetzen.»

Ein noch schlechteres Wochenende als Melandri erwischte Loris Baz, 2014 mit Kawasaki WM-Fünfter und regelmässiger Podiumsbesucher. Der Franzose lag nach einem unplanmässigen Boxenstopp fast das gesamte Rennen über auf der letzten Position. Der Forward-Yamaha-Pilot kam mit drei Runden Rückstand noch in die Wertung. «Ich hatte eine erste gute Runde, dann bekam ich aber ein Problem mit dem Vorderreifen», beklagte sich Baz. «Ich musste mir in der Box einen neuen abholen. Das war echt schade, ich hatte den Speed für Platz 15 oder 16.»

Für das beste Finish der letztjährigen Superbiker sorgte Eugene Laverty, der mit einer Open-Honda auf Position 18 die Ziellinie kreuzte – 46 sec hinter Sieger Valentino Rossi und auch um acht Sekunden von seinem Teamkollegen Nicky Hayden geschlagen. «So habe ich mir mein Debüt in der MotoGP nicht vorgestellt», stöhnte der Nordire. «Immerhin habe ich das Rennen beendet. Gleich vom Start an hatte ich ein Problem mit der Elektronik, deshalb konnte ich nicht so fahren wie ich wollte. Die Rundenzeiten waren im Vergleich zum restlichen Wochenende schlechter.»

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