Business as usual: Buell trotzt in Assen der Pleite
Niccolo Canepa will auch bei seinem Heimrennen in Imola mit EBR starten
Es waren bittere Nachrichten, die Teamchef Larry Pegram und Niccolò Canepa in Assen erreichten. EBR-Gründer und Visionär Erik Buell jonglierte lieber mit Zahnrädern als mit Zahlen. Nun ist das Unternehmen mit 20 Millionen US-Dollar hoch verschuldet und handelsunfähig, 126 Mitarbeiter bangen um ihren Job.
«Natürlich fragt sich jeder, inwiefern dies das Team Hero EBR in der Superbike-WM beeinflusst. Wir planen, die Saison wie angedacht zu beenden», bemühte sich Pegram am Samstag gegenüber SPEEDWEEK.com im Zweckoptimismus.
Angesichts der Probleme absolvierten das Team HERO EBR in Assen ein vergleichsweise normales Rennwochenende, obwohl zwei technisch bedingte Ausfälle bei Pegram sowie ein Ausfall bei Canepa nicht gerade für bessere Laune sorgten.
«Im ersten Rennen habe ich in den Gang nicht reinbekommen?. Als ich ihn reingedrückt habe?, riss die Kette», berichtet der 41-Jährige Pegram. «Was im zweiten Lauf passierte ist uns noch nicht ganz klar, wahrscheinlich war es ein Defekt an der Kupplung.»
Niccolò Canepa holte für Buell im ersten Rennen als 15. erneut einen WM-Punkt, dann machte auch bei ihm ein Bauteil schlapp. «Der Auspuff war gebrochen», wunderte sich der Italiener. «Aber ich bin zufrieden, war haben gute Fortschritte bei der Abstimmung geschafft.»
Wenn in drei Wochen das Meeting in Imola ansteht, will Hero EBR wie selbstverständlich wieder mit von der Partie sein. «Wir beginnen, bei jedem Rennwochenende in die Punkte zu fahren – in Assen hatten wir einfach nur Pech. Jetzt freuen wir uns auf starke Rennen in Imola», untermauert Teamchef Pegram seine Ambitionen.