Michael vd Mark (3.): Jetzt liebt ihn ganz Holland!
Podium Lauf 1 in Assen: Chaz Davies, Jonathan Rea und Michael van der Mark (v.l.)
Michael van der Mark ist Supersport-Weltmeister, der erste niederländische Straßen-Weltmeister seit Henk van Kessel 1974. Außerdem ist er Rookie in der Superbike-WM und seit Sonntagmittag 11.04 Uhr der erste Niederländer, der in dieser Meisterschaft aufs Podium fuhr. Hinter Jonathan Rea (Kawasaki) und Chaz Davies (Ducati) wurde er im ersten Lauf Dritter.
SPEEDWEEK.com sprach mit dem 22-Jährigen.
Was bedeutet es dir, dass du es als erster Niederländer aufs Podium geschafft hast?
Das ist unglaublich, vor allem, weil mir das bei meinem Heimrennen in Assen gelang. Schon zum ersten Rennen waren sehr viele Fans da, diese alle in der Auslaufrunde zu sehen, war unbeschreiblich. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.
War deine Honda gut abgestimmt für die 21 Runden oder musstest du sie überfahren?
Natürlich gibt es Verbesserungspotenzial. Alle haben hart gepusht, die Pace war hoch. Zu überholen war schwierig, an einigen Stellen war ich langsamer und musste wo anders aufholen. Im letzten Teil der Strecke fühlt sich das Motorrad großartig an, dort musste ich alles geben.
Die ganze Werbung in Assen ist auf dich aufgebaut, die vielen Fans kamen wegen dir. Spürst du den Druck?
Ich fühle keinen Druck, nur Stolz. Es kamen viele Fans, so viele schwenkten Flaggen, das macht mich sehr glücklich. Ich will ihnen gute Resultate schenken.
Hast du die Fans gehört, als du Haslam in der Schikane überholt hast?
Nein, ich habe nichts gehört. Ich habe nicht mal geschaut, wie viele Runden es noch sind. Ich wusste nur, dass ich zwei Runden vor Ende an ihm vorbei muss.
Hattest du einen Plan für das Überholmanöver oder hast du alles auf eine Karte gesetzt?
Ich sah ihn straucheln, mir war klar, dass ich vorbei muss. Dann sah ich den richtigen Moment gekommen.
Jonathan Rea und Chaz Davies an der Spitze waren außer Reichweite?
Eigentlich nicht. Ohne einen Fehler hätte ich näher an ihnen dran sein können.
Den Weltmeister, deinen Teamkollegen Sylvain Guintoli auf Rang 8, hast du deutlich geschlagen. Wie ist das für dich?
Sylvain strauchelt, ich hoffe für ihn, dass er Verbesserungen an seinem Motorrad findet. Wir brauchen beide Motorräder an der Spitze.