Donington: Schwer verletzter Giugliano stürzt erneut
Davide Giugliano machte in Donington Park unsanfte Bekanntschaft mit dem Asphalt
Neben dem überragenden WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki) ist seit Imola Ducati-Ass Davide Giugliano in der Superbike-WM der Mann der Stunde. Ohne Testfahrten mit der Panigale R stürmte er unter dem Jubel der Tifosi bei seinem Heimrennen zuerst auf die Poleposition und am Rennsonntag auf die Plätze 3 und 4.
Beim Meeting in Donington Park war für den furchtlosen Giugliano auch im Qualifying die Bestzeit drin, doch um 176/1000 sec vor dem letzten Sektor vorn, stürzte der Ducati-Pilot und wurde «nur» Zweiter. «Zum Glück war mein Crash nicht besonders schlimm», meinte der Ducati-Pilot lapidar. «Ich musste stärker als sonst abbremsen, weil mir ein anderer Fahrer im Weg stand, dabei ist das Vorderrad blockiert.»
Zur Erinnerung: Im Februar brach sich der 25-Jährige bei einem Highsider auf Phillip Island drei Rückenwirbel und musste drei Monate aussetzen!
«Es lief ansonsten ganz ok heute. Ich verliere Zeit in den langsamen Passagen, also muss ich das im schnellen Teil wieder aufholen», berichtet Giugliano weiter. «Wir brauchen immer noch etwas mehr Grip am Hinterrad. Was auch wichtig ist: Ich bin nicht völlig kaputt; ich fühle mich viel besser als in Imola.»
Der in Imola vom Pech verfolgte Chaz Davies (zwei Ausfälle wg. Defekt) beendete den Freitag in Donington auf Rang 7. Auch der Waliser beklagt fehlenden Grip am Hinterrad. «Es lief gar nicht mal schlecht», meinte der Aragón-Sieger. «Wir müssen versuchen, so viel Power wie möglich auf den Boden zu bekommen. In manchen Abschnitten produzieren wir zu viele Wheelies. Das müssen wir mit der Elektronik in den Griff bekommen. Wir könnten auch noch etwas bessere Beschleunigung aus den langsamen Ecken gebrauchen.»