MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Portimão, Superpole: Giugliano pusht Ducati zur Pole

Von Kay Hettich
Davide Giugliano steht nach Imola wieder auf der Poleposition

Davide Giugliano steht nach Imola wieder auf der Poleposition

In seinem erst dritten Rennen der Saison 2015 fuhr Ducati-Pilot Davide Giguliano beim Meeting in Portimão zum zweiten Mal auf Pole. Sykes und Davies in Reihe 1, WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki) patzt.

WM-Leader Jonathan Rea stellte sich in der Superpole durch einen Sturz selbst ein Bein. Der Kawasaki-Pilot stürzte in einer schnellen Linkskurve bereits in den ersten Minuten auf Rennreifen, blieb dabei aber unverletzt. Die beiden Rennen am Sonntag nimmt der achtfache Saisonsieger von Position 8 in Angriff.

Auch ohne den Fehler des Gesamtführenden wären Davide Giugliano (Ducati) und Tom Sykes (Kawasaki) heisse Kandidaten auf die Poleposition gewesen – Rea machte es ihnen durch seinen Fauxpas nur etwas einfacher. Am Hinterrad von Sykes brannte Ducati-Ass Giugliano in 1.46,764 min die schnellste Rundenzeit des Wochenendes in den Asphalt und verwies den Kawasaki-Piloten auf Rang 2. Giuglianos Teamkollege Chaz Davies wird Dritter.

Bester Suzuki-Pilot wurde erwartungsgemäß Alex Lowes, der sich über die Superpole 1 bis auf Startplatz 6 in der Superpole 2 katapultierte. Düstere Mienen dagegen bei Randy de Puniet: Das einst so unerschütterliche Selbstvertrauen des Franzosen wird bei Crescent Suzuki auf eine harte Probe gestellt. Der ehemalige MotoGP-Pilot beendete die Qualifyings nur auf Position 18 und musste sich erneut der Superpole 2 stellen. Dort kam der 34-Jährige nicht über Startplatz 16 hinaus.

Neben Lowes nimmt Leon Haslam mit der Aprilia RSV4 auf Startplatz 5 Aufstellung, Althea-Pilot Matteo Baiocco (Ducati) überraschte als Sechster.

Nachdem Michael van der Mark die Superpole 1 nur als Dritter (Startplatz 13) beendete, lag es an Sylvain Guintoli, für Honda in der Superpole 2 die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Der Weltmeister erreichte den siebten Startplatz – seine bisher beste Superpole-Platzierung in der Saison 2015.

Als einziger BMW-Pilot in der Superpole erreichte Ayrton Badovini die zehnte Position. Leon Camier stellte die MV Agusta auf den 14. Startplatz.

So lief die Superpole

Superpole 1:

In der Superpole 1 gingen die Positionen 11 bis 20 der Qualifyings an den Start. Mit Suzuki-Ass Alex Lowes, der am Freitag noch guter Sechster war, und Honda-Rookie Michael van der Mark gab es zwei Favoriten für die beiden Tickets für die Superpole 2. Auf Rennreifen sprengte aber etwas überraschend Leon Camier das favorisierte Duo, und das obwohl die Lichtschranke einen Top-Speed-Nachteil seiner MV Agusta F4RR l von fast 15 km/h entlarvte. Etwas später übernahm der im dritten Qualifying gestürzte Leandro Mercado (Ducati) die Führung und van der Mark schob sich dahinter auf Platz 2 nach vorne.

Fünf Minuten vor dem Ende gingen die ersten Dann wurden die klebrigen Qualifyer-Reifen montiert, zwei schnelle Runden waren möglich.

Nach dem ersten Run führte Lowes vor Mercado und Camier, van der Mark belegte nur Rang 5. Der zweite Versuch brachte nur für den jungen Niederländer eine Verbesserung: Als Dritter verpasste der Honda-Pilot aber die Qualifikation für die Superpole 2, die zwei Tickets gingen an Lowes und Mercado.

Die Startplätze ab P13: Van der Mark, Camier, Ramos (Kawasaki), de Puniet (Suzuki), Terol (Ducati), Ponsson, Barragan, Canepa (alle Kawasaki).

Superpole 2:

Die meisten Wetten für die Poleposition beim Meeting in Portimão wurden auf WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki) und Davide Giugliano (Ducati) platziert, die die Trainings dominierten. In unmittelbarer Schlagdistanz präsentierte sich im dritten Qualifying erneut Vizeweltmeister Tom Sykes (Kawasaki).

Es verwunderte also nicht, als der Name von Rea nach der erste Runde ganz oben auf der Zeitenliste erschien. Auf dem Weg zur neuen Bestzeit stürzte der Brite aber im letzten Sektor und kam für die Poleposition nicht mehr in Frage. Bei dem Sturz verletzte sich Rea glücklicherweise nicht.

Auf Rennreifen war Aprilia-Pilot Leon Haslam in 1.42,891 min der Schnellster!

Auch mit dem Qualifyer-Reifen bot Haslam in 1.42,217 min eine ansprechende Leistung, wurde aber prompt von Chaz Davies (Ducati) und Alex Lowes (Suzuki) um wenige 1/1000 sec übertrumpft.

Dann kamen die Favoriten: Mit einer 1.41,764 min fuhr Davide Giugliano nach Imola eine weitere Poleposition – und zum fünften Mal in seiner Karriere. Tom Sykes spendete dem Ducati-Piloten Windschatten und wurde um 0,116 sec geschlagen Zweiter. Chaz Davies komplettiert die erste Startreihe.

Die zweite Startreihe: Lowes, Haslam, Matteo Baiocco (Ducati).
Die Startposition 7 bis 12: Guintoli, Rea, Torres, Badovini, Mercado, Salom.

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