Chris Vermeulen: «Große Rivalität Hook und Schmitter»
Das Grillini-Team hatte beim Saisonauftakt in Australien unglaubliches Pech. Erst stürzte der junge Australier Joshua Hook bei den vorangegangenen Tests auf Phillip Island und zog sich Haarrisse im linken Schulterblatt zu. Dann brach sich Ersatzmann Toprak Razgatlioglu aus der Türkei im zweiten Qualifying bei einem Crash den rechten Knöchel. Beim zweiten Saisonmeeting in Buriram/Thailand am kommenden Wochenende wird deshalb der einheimische Suhastchai Kaewjaturaporn auf der ZX-10R sitzen.
Er wird vor ausverkauften Tribünen sicher das Erlebnis seines Lebens haben, der Australier Hook ist aber ohne Zweifel deutlich stärker einzuschätzen. Der 23-Jährige brauste 2015 beim prestigeträchtigen Langstreckenrennen in Suzuka zusammen mit Dominique Aegerter und Kyle Smith auf Platz 2. Von Kaewjaturaporn erwartet Teamchef Andrea Grillini hingegen, dass er Schwierigkeiten haben wird, die 107-Prozent-Hürde zu meistern.
«Josh hat Talent und sich in der Australischen Meisterschaft sehr gut geschlagen», sagt der ehemalige Superbike-Vizeweltmeister Chris Vermeulen über seinen Landsmann. «Er wurde zu einem sehr guten nationalen Superbike-Fahrer und hat inzwischen einiges an Erfahrung, er fuhr das Suzuka Eight Hour, dazu einige Moto2-Rennen. Sein Team ist nicht das beste, hoffentlich kann er aber das Beste aus seiner Situation machen. Er ist nett und jung, hat immer Zeit für die Fans, er ist smart.»
Vermeulen weiter: «Auf eine Art ist es gut, dass er in einem weniger beachteten Team ist, er muss dieses Jahr viel lernen, jede Menge Strecken. Wenn du nicht im Rampenlicht stehst, bekommst du mehr Zeit zum Lernen. Hoffentlich kann er beweisen, dass er gut genug ist für diese Meisterschaft. Wie immer muss er als Erstes seinen Teamkollegen schlagen. Hook und Dominic Schmitter sind gleich alt, sie werden gut miteinander auskommen. Aber es wird sicher eine große Rivalität geben.»
Zum Europaauftakt in Aragón Anfang April will Hook wieder dabei sein.