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Ducati: Javier Fores macht Giugliano den Job streitig

Von Ivo Schützbach
Der ehemalige Deutsche Meister Javier Fores rang in den letzten Runden des ersten Laufs der Superbike-WM in Aragón Ducati-Werksfahrer Davide Giugliano nieder und wurde Vierter. So gut war der Spanier noch nie.

2014 gewann Javier Fores auf der 3C-Ducati die IDM Superbike, letztes Jahr musste er sich nur dem überragenden Markus Reiterberger (BMW) beugen. Beide IDM-Stars sehen wir dieses Jahr in der Weltmeisterschaft – und auch dort mischen sie kräftig mit.

Fores musste wegen einer schweren Fingerverletzung auf den Saisonauftakt in Australien verzichten, in Thailand war er von Schmerzen geplagt. Beim Europaauftakt in Spanien offenbarte er uns erstmals sein wahres Potenzial.

«Das Ziel von mir und Barni Ducati für diese Saison sind Platzierungen wie heute», strahlte Fores nach seinem vierten Platz. «In Australien und Thailand haben wir alle gelitten, dieses Resultat ist sehr wichtig für uns. Ich habe mir ausgerechnet den Zeigefinger rechts gebrochen, der einzige Finger, mit dem ich bremse. Jetzt hält eine Schraube den Knochen zusammen, in Thailand kam sie durch die Haut... Jetzt ist aber alles okay.»

Im Ducati-Werksteam steht Davide Giugliano in seiner dritten Saison unter Beobachtung: Während Chaz Davies konstant für Spitzenresultate sorgt, macht der Italiener entweder mit Stürzen von sich reden – oder ist nicht so schnell. Steigert er seine Leistung im Verlauf der Saison nicht markant, hockt er auf einem Schleudersitz. Das weiß auch Fores, der sich erste Sporen bei Ducati als Test- und Ersatzfahrer verdiente und auf dessen Platz schielt.

In Aragón rang er Giugliano im Zweikampf nieder und sicherte sich so Rang 4. «Es ist perfekt, wenn ich einige Ducati schlagen kann», meinte der 30-Jährige zu SPEEDWEEK.com. «Noch wichtiger ist aber, dass ich konstant in der Spitzengruppe dabei bin. In den schnellen Kurven und dem engen Streckenteil bin ich schnell hier, auf der langen Geraden verliere ich aber viel.»

Tatsächlich: Während Chaz Davies mit seiner 1199 Panigale mit 312,1 km/h nur 0,9 km/h langsamer war als der Bestwert von Jordi Torres (Althea BMW), kam Fores mit seiner Maschine nur auf 304,2 km/h. «Dafür ist das meine Heimstrecke, das macht einiges gut», grinste er.

Mit seinen 13 Punkten aus Aragón schob sich Fores auf Gesamtrang 16 der Meisterschaft, jetzt hat er 15 Punkte.

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