Weshalb Marco Melandri Ducati statt Kawasaki wählte
Marco Melandri zurück bei Ducati
Als SPEEDWEEK.com Ende Juli berichtete, Marco Melandri würde 2017 für das Aruba.it Ducati-Werksteam die Superbike-WM bestreiten, rieb sich mancher verwundert die Augen. Denn monatelang wurde der seit Sonntag 34-Jährige Italiener mit verschiedenen Teams in Verbindung gebracht, am wahrscheinlichsten schien ein Start für Puccetti Racing, das mit Kawasaki in die Superbike-WM aufsteigen will.
«Das war ein konkretes Projekt», bestätigt Melandri im Gespräch mit unseren italienischen Kollegen von corsedimoto. «Manuel Puccetti ist ein sehr guter Mensch und er arbeitet daran, ein interessantes Projekt auf die Beine zu stellen. Aber das Angebot von Ducati war unwiderstehlich, am Ende folgte ich meinem Instinkt und meinem Herzen.»
«Wir sprachen über mehrere Monate, aber als man mich letztendlich anrief, konnte ich es zunächst kaum glauben», erzählte Marco weiter. «Ich denke, meine Erfolge in der Superbike-WM waren überzeugend. Sie wissen, dass ich gut sein werde – ich war davon immer überzeugt. Und ich weiß, dass noch immer viele an mich glauben. Ich bin jetzt motivierter denn je. Als ich die Superbike-WM verlassen hatte, verlor ich die Weltmeisterschaft, die ich eigentlich hätte gewinnen können. Nun habe ich nur eine Sache im Kopf: Ducati an die Spitze bringen.»
Melandri wurde bereits in seinem ersten Jahr in der Superbike-WM 2011 auf Anhieb Vizeweltmeister. Mit Yamaha (2011), BMW (2012/13) und Aprilia (2014) stand der 34-Jährige in 100 Rennen erstaunliche 49x auf dem Podest, 19x als Sieger. Nie war er schlechter als WM-Vierter.