Alex Lowes kritisiert: «MotoGP eine politische Serie»
Alte Kumpels: Eugene Laverty (li.) und Alex Lowes
Nach drei Jahren in MotoGP hat Eugene Laverty die Nase voll vom Mittelfeld. Mit den Rängen 4 in Las Termas, 7 in Assen und 6 in Brünn hat der Nordire dieses Jahr eindrucksvoll bewiesen, dass er auch in MotoGP weit vorne fahren kann. Gegen die Werksteams von Yamaha, Honda, Ducati, Suzuki, Aprilia und ab nächstem Jahr KTM, ist mit einer zwei Jahre alten Kunden-Ducati aber nichts zu gewinnen.
Sich dessen bewusst, wechselt Laverty für 2017 zurück in die Superbike-WM, in welcher er bereits 13 Siege sowie 33 Podestplätze eroberte und 2013 hinter Tom Sykes (Kawasaki) auf Aprilia Vizeweltmeister wurde. Der Hersteller aus Noale verbündet sich für kommende Saison mit dem britischen Milwaukee-Team, offiziell wird dieser Deal Anfang nächste Woche verkündet.
Laverty ist nach Stefan Bradl, der neben Nicky Hayden für Honda fahren, und Marco Melandri, der zusammen mit Chaz Davies das Ducati-Werksteam bilden wird, der dritte Hochkaräter, der 2017 in die seriennahe Meisterschaft kommt.
«Laverty verdient ein besseres MotoGP-Bike, aber das ist eine sehr politische Meisterschaft», weiß Yamaha-Werksfahrer Alex Lowes. «Ich mag ihn, wir sind gute Freunde, bei Suzuki waren wir 2014 Teamkollegen. Er verdient ein gutes Motorrad. Wenn er auf einer guten Maschine in die Superbike-WM zurückkommt, wird er an der Spitze fahren. Er ist sehr clever, denkt immer darüber nach, wie er in den Rennen gute Ergebnisse holen kann.»
Dass die Aprilia RSV4 im Milwaukee-Team schlagkräftig sein wird, daran zweifelt kaum einer. «Die Aprilia ist nach wie vor sehr gut», ist Lowes überzeugt. «Wir brauchen in der Superbike-WM die bestmöglichen Gegner. So kann man mehr Fans zu den Rennen locken. Die Rennen sind bereits sehr gut, ich weiß nicht, was wir noch tun müssen.»