Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lukas Wyssen mit 16-jähriger Französin im Seitenwagen

Von Helmut Ohner
Das Gustoil Seitenwagen Racing Team mit der jungen Ema Salmon im Boot

Das Gustoil Seitenwagen Racing Team mit der jungen Ema Salmon im Boot

Lukas Wyssen ist seit Jahren nicht nur erfolgreich in der Seitenwagen-WM unterwegs, der 29-jährige Schweizer aus dem Kanton Bern betätigte sich in der französischen Meisterschaft als Unterstützer des Nachwuchses.

Mit seinem erfahrenen Beifahrer Thomas Hofer ist Lukas Wyssen seit einiger Zeit fester Bestandteil der Seitenwagen-Weltmeisterschaft. Noch nie war der 29-jährige Schweizer so weit vorne zu finden, wie in dieser Saison. Nach 13 von 16 Rennen liegt er nach beständig guten Resultaten an der vierten Stelle der WM-Tabelle und damit immerhin einen Platz vor dem ehemaligen Seitenwagen-Champion Bennie Streuer.

Beim letzten Wochenende der französischen Seitenwagen-Meisterschaft betätigt sich Wyssen wieder in Sachen Nachwuchsarbeit. Nachdem er bereits in Carole die junge Französin Ema Salmon in seinem LCR-Gespann Platz nehmen ließ, durfte sie auch in Le Castellet Erfahrung sammeln.

«Im ersten freien Training konnten wir uns erstmals mit dem flüssigen Kurs vertraut machen», ließ Wyssen wissen. «Ema hatte Probleme mit der schnellen Rechtskurve nach der Mistral-Geraden. Deshalb holte sie sich Rat bei Vincent Peugeot. Mit einem dicken Grinsen im Gesicht erklärte er die Abläufe. Mit jeder weiteren Antwort war Erleichterung in Emas Augen zu sehen. Dementsprechend gut verlief das zweite Training.»

Das erste Qualifikationstraining fand bei Regen statt. Für die Nichte des französischen Dreirad-Piloten Pierre Leguen war es eine Premiere im Nassen und für der Eidgenosse hatte erstmals die Gelegenheit die neuen Radial-Regenreifen zu testen. «Ema hat die Aufgabe bravourös gemeistert. Wir haben uns den zweiten Startplatz gesichert.»

«Der Start ins erste Rennen ist uns perfekt gelungen und wir sind als Führende in die erste Kurve eingebogen. Wenig später haben uns Ted und Vincent Peugeot überholt. Wir haben uns über die gesamte Renndistanz mit Simon Perrilat/Thibaut Kotchan duelliert. Wir haben mehrmals die Positionen gewechselt. Nach einem fairen Zweikampf hatten sie um 162 Hundertstelsekunden die Nase vorne.»

Das zweite Zeittraining am Sonntagmorgen fand auf nasser Strecke statt. Aufgrund der sehr geringen Wassermenge entschied sich Wyssen für Slicks, was im Nachhinein die falsche Entscheidung war. Trotzdem reichte es für den dritten Startplatz.

«Der Start ins zweite Rennen verlief erneut perfekt. Vor der ersten Kurve waren wir wieder an der ersten Stelle. Für ein paar Runden konnten wir das Rennen sogar anführen. Peugeot/Peugeot haben uns dann wieder überholt. Dieses Mal konnten wir uns aber von den neuen französischen Meistern Perillat/Kotchan absetzen und uns den zweiten Platz holen».

«Das gesamte Fahrerlager war an diesem Wochenende sichtlich beeindruckt von der Leistung der erst 16-jährigen Ema, die Steigerung seit dem letzten Rennen in Carole ist bemerkenswert. An der Stelle noch einmal herzliche Gratulation an <La Pequeña>»

WM-Stand (nach 13 von 15 Rennen)
1. Todd Ellis/Emmanuelle Clément (GB/F), 280 Punkte. 2. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), 234. 3. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), 204. 4. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH), 131. 5. Bennie Streuer/Kevin Kölsch (NL/D), 117. 6. Harry Payne/Callum Crowe (GB), 111. 6. 7. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), 93. 8. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), 73. 9. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F), 68. 10. Claude Vinet/Sébastien Arifon (F) 63. 11. Sam Christie/Tom Christie (GB), 43. 12. Cédric Pierard/Arnaud Pierard (B) 38. 13. Paul Leglise/Mélanie Farnier (F) 27. 14. Robb Biggs/Jake Lowther (GB), 26. 15. Pierre Leguen/Leopold Rouby (F), 18. 16. Philippe Gallerne/Jean-Philippe Bouchart (F) 18. 17. Philippe Le Bail/Serge Leveau (F) 18. 18. Peter Kimeswenger/Ondrej Sedlacek (A/CZ), 17. 19. Janez Remse/Manfred Wechselberger (SLO/A), 16. 20. Rupert Archer/Steve Thomas (GB), 14. 20. Pekka Päivärinta/Ilse de Haas, 11. 21. Markus Schwegler/Ondrej Kopecky (D/CZ), 10. 22. Stéphane Gadet/Tristan Gadet (F), 8.

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