MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Seitenwagen auf dem Sachsenring: Spannung garantiert

Von Helmut Ohner
Sam und Tom Christie kommen als WM-Dritte zum Sachsenring

Sam und Tom Christie kommen als WM-Dritte zum Sachsenring

Beim zweiten Aufeinandertreffen der Seitenwagen-Elite des heurigen Jahres darf man sich auf dem Sachsenring mit Schlosser/Schmidt, Ellis/Clément und Payne Rousseau als Favoriten auf spannende Rennen gefasst machen.

Dem ersten Wochenende der Seitenwagen-Weltmeisterschaft 2024 in Le Mans drückten Polesetter Markus Schlosser/Luca Schmidt, die Titelverteidiger Todd Ellis/Emmanuelle Clément und Harry Payne/Kevin Rousseau (Steinhausen Racing) den Stempel auf. Doch hinter dem Trio brachten sich einige weitere Gespann-Paarungen in Stellung, mit denen beim zweiten Aufeinandertreffen auf dem Sachsenring zu rechnen sein wird.

Sam und Tom Christie (Hannafin Racing), die im Vorjahr das letzte Saisonrennen in Estoril für sich entschieden, konnten über die Wintermonate ihre gute Form halten. Das britische Brüderpaar war in Frankreich stets auf Schlagdistanz zu den Top-3 und liegt nach zwei von zwölf Läufen noch vor Payne/Rousseau, die das erste Rennen gewonnen, im zweiten Lauf allerdings mit technischem Defekt aufgegeben hatten, an der dritten Stelle der WM-Tabelle.

Nach einer Saison in der französischen Meisterschaft, die er hinter Ted und Vincent Peugeot an der zweiten Stelle abschloss, kehrte der Schweizer Lukas Wyssen (Gustoil Racing) in die Weltmeisterschaft zurück. Fast wäre ihm und seiner jungen Beifahrerin Ema Salmon in Lauf 1 die Sensation gelungen, aber auf dem Weg zum dritten Platz, kollabierte die Vorderradaufhängung. Glücklicherweise ging der Zwischenfall ohne gravierende Folgen aus.

Nach einem Jahr, das von zahlreichen technischen Ausfällen geprägt war, konnten der Niederländer Bennie Streuer und sein deutscher Beifahrer Kevin Kölsch wieder ihr ganzes Potenzial zeigen. Der auf Trockensumpfschmierung umgestellte Motor funktioniert klaglos und der Weltmeister 2015 kann den Vorteil des niedrigeren Schwerpunkts optimal ausspielen. Ein kurzer Ausflug neben die Strecke in Lauf 1 verhinderte möglicherweise ein Top-3-Resultat.

Mit dem Finnen Pekka Päivärinta (Hänni Racing) steht einer der erfahrensten Seitenwagen-Piloten in der Startaufstellung. Der fünffache Champion, der ebenso oft die Weltmeisterschaft an der zweiten Stelle abgeschlossen hat, schaffte die Umstellung von einem LCR- auf ein ARS-Chassis mit Bravour. Nachdem Ilse de Haas ihre Karriere beendet hat, «turnt» dieses Jahr der Brite Adam Christie – er ist der Zwillingsbruder von Tom Christie – an seiner Seite.

WM-Stand nach 2 von 12 Rennen
1. Schlosser/Schmidt (CH/D), 45 Punkte. 2. Ellis/Clément (GB/F), 36. 3. S. Christie/T. Christie (GB), 29. 4. Payne/Rousseau (F), 25. 5. Päivärinta/A. Christie (FIN/GB), 22. 6. Streuer/Kölsch (NL/D), 21. 7. Peugeot/Peugeot (F) und Leglise/Cescutti (F), je 19. 9. Göttlich/Krieg (D), 15. 10. Biggs/Segers (GB/NL), 11. 11. Archer/Janssens (GB/B), 8. 12. Laidlow/Laidlow (GB) und Cable/Richardson (GB), je 7. 14. Wyssen/Salmon (CH/F) und Kirby/Kirby (GB), je 6. 16. Vinet/Marsal (F), 3. 17. Le Bail/Leveau (F), 1.

Zeitplan, Seitenwagen-WM, Sachsenring
Freitag, 3. Mai
11:15 bis 11:45 Uhr Freies Training
15:20 bis 15:40 Uhr Qualifying 1
Samstag, 4. Mai
10:15 bis 10:35 Uhr Qualifying 2
14:45 bis 15:05 Uhr Sprintrace (11 Runden)
Sonntag, 5. Mai
08.30 bis 08.40 Uhr Warm-up
11:25 bis 13:15 Uhr Goldrace (20 Runden)

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