MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Prädikats-Inflation: Braucht es so viele Bahnrennen?

Von Ivo Schützbach
In keinem anderen Motorsport gibt es so viele Meisterschaftsläufe wie im Speedway. Armando Castagna, höchster Bahnsport-Funktionär des Motorrad-Weltverbands FIM, erklärt, weshalb er diese für sinnvoll hält.

Selbst wenn wir die Prädikatsläufe der 80-, 125- und 250-ccm-Klasse außen vor lassen, gibt es eine beinahe unüberschaubare Menge an Rennen, die zu einer Speedway-Europa- oder -Weltmeisterschaft zählen. Neben den Einzelrennen der höchsten Klasse, gibt es U19, U21, Paar und Team. Fans und Medien fragen sich, ob es diese Rennen alle braucht – und wen sie interessieren.

«Wir arbeiten seit zwei Jahren daran, die Arbeit mit der FIM Europe zu verbessern», sagte CCP-Präsident Armando Castagna, beim Weltverband FIM für den Bahnsport zuständig, gegenüber SPEEDWEEK.com. «Es geht vor allem um die Koordination der verschiedenen Meisterschaften. In der Realität sollten die Meisterschaften der FIM Europe dazu da sein, damit sich Youngster entwickeln und eines Tages in der Weltmeisterschaft starten können. Vor allem aus Promotiongründen entwickelte sich die SEC zur Konkurrenz des Speedway-GP. Durch neue Regeln und die Akzeptanz des Promoters fanden wir einen Weg, dass die SEC ein guter Event, aber nicht der Grand Prix ist. Für die wichtigsten anderen Meisterschaften versuchen wir einen ähnlichen Weg zu finden.»

Heute gibt es quasi die identischen Meisterschaften von FIM und FIM Europe. Braucht es jedes Prädikat doppelt?

«Der Speedway-Sport hat das Glück, dass es in Europa sehr viele Rennstrecken gibt, Hunderte», holte Castagna aus. «Nicht jede Rennstrecke kann WM-Läufe haben, manche bekommen nie so ein Rennen. Also haben wir der FIM Europe erlaubt, die gleichen Meisterschaften auszurichten. Um es auch anderen Clubs zu ermöglichen, gute Events zu haben. Außerdem muss ein Speedway-Pilot Rennen fahren. Er kann nicht wie ein Motocross-Fahrer jeden Tag trainieren. Für Speedway-Fahrer sind Rennen das Training. Wir wollen jungen Fahrern die Möglichkeit geben, sich zu verbessern. Deshalb arbeiten wir auch viel mit den 250ern, Deutschland hat da sehr gute Arbeit geleistet. Sie waren eines der ersten Länder, welches diese Klasse unterstützt hat. Und dieses Jahr haben sie einen Weltmeister.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Jorge Martin: Sein Weg zum ersten MotoGP-Titel

Von Thomas Kuttruf
In 40 Rennen, von März bis November, ging es zum 75. Mal um den Titel der Königsklasse. Mit der besten Mischung aus Speed und Konstanz wechselt die #1. Der neue MotoGP-Weltmeister heißt zum ersten Mal Jorge Martin.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 21.11., 10:35, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 21.11., 10:50, Motorvision TV
    Tuning - Tiefer geht's nicht!
  • Do. 21.11., 11:15, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.11., 12:10, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do. 21.11., 12:40, Motorvision TV
    FastZone
  • Do. 21.11., 15:20, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Do. 21.11., 17:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 21.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do. 21.11., 20:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.11., 21:20, Motorvision TV
    Rally
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2111054515 | 5