Kevin Wölbert: «Wildcard für den Deutschen Meister»
Kevin Wölbert
In Ländern mit einer klaren Nummer 1 und ohne festen Grand-Prix-Fahrer ist es einfach, die Wildcard für das wichtigste Rennen des Jahres zu vergeben. Sind mehrere Fahrer auf fast identischem Niveau, wie es derzeit bei den Top-4 der Deutschen Meisterschaft mit Martin Smolinski, Kai Huckenbeck, Erik Riss und Kevin Wölbert der Fall ist, wird die Nominierung schwierig.
Dann muss ein Veranstalter nicht nur abwiegen, wer es sportlich verdient hat, sondern auch, wer ihm die meiste Aufmerksamkeit und letztlich die meisten Zuschauer bringt.
In Großbritannien umgeht man diese Diskussion, in dem der beste Nicht-GP-Fahrer im British Final die Wildcard für den Cardiff-GP bekommt.
Für den Teterow-GP am 22. September kommen Huckenbeck, Smolinski und Wölbert für die Wildcard in Frage, ist beim MC Bergring zu hören.
«Letztes Jahr war ich Deutscher Meister und durfte nicht fahren», überlegte Wölbert im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Jetzt wurde ich Vierter in der DM, was ist der richtige Weg? Theoretisch müsste man sagen, Martin kriegt die Wildcard und Kai ist erster Reservist und Erik Riss der zweite.»
Wenn das Finale der Deutschen Meisterschaft wie dieses Jahr wenige Wochen vor dem deutschen Grand Prix ist, dann wäre es naheliegend für den Bahnausschuss des deutschen Verbands, nach diesem Ergebnis zu nominieren. Das würde die DM aufwerten und es gäbe ein klares Nominierungskriterium.
«Das wäre ganz einfach», hielt Wölbert fest. «Mich fragen ausländische Vereine, wie das bei uns läuft. In England ist ganz klar, dass der Britische Meister fährt. Das hätte man bei uns schon lange so machen können. Ich fände es richtig, wenn Martin sie bekommt, er ist Deutscher Meister. Wenn sie so entscheiden ist es richtig, egal ob ich zuhause sitze oder nicht.»
2016 und 2017 war es so, dass der Deutschland-GP jeweils vor dem DM-Finale ausgetragen wurde.
Für den ersten Teterow-GP 2016 erhielt Martin Smolinski die Wildcard, der Olchinger wurde 2015 und 2016 mit Maximum Deutscher Meister.
2017 erhielt Kai Huckenbeck die Wildcard, Kevin Wölbert wurde eine Woche nach (!) dem Grand Prix Deutscher Meister.