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World Speedway League: Weshalb sie weitergehen soll

Von Ivo Schützbach
Um die World Speedway League besser zu vermarkten, schloss der Motorrad-Weltverband FIM einen Vertrag mit dem zwielichtigen Promoter Team Player Management. Nach dem Desaster 2016 war Feierabend.

Die «World Speedway League» soll der Nachfolger der «Speedway European Club Championship» sein, welche von der früheren europäischen Motorsport-Föderation UEM (heute FIM Europe) ausgerichtet wurde. Geprägt war diese Meisterschaft von osteuropäischen Clubs, es gab keine Vermarktung, letztlich interessierte sie niemanden und verschwand wieder.

Am 18. Oktober 2014 fand im polnischen Grünberg das erste Rennen der World League statt, 2015 wurde im polnischen Landsberg gefahren. Armando Castagna, Bahnsport-Chef des Motorrad-Weltverbands FIM, skizzierte im Januar 2016 die goldene Zukunft der World League: «Wir wollen die Top-4-Ligen: Das sind Großbritannien, Dänemark, Schweden und Polen. Wenn das funktioniert, wollen wir expandieren. Etwa mit den Meistern aus Deutschland und Tschechien.»

Um die Meisterschaft besser zu vermarkten, hatte die FIM zu Beginn des Jahres 2016 einen 10-Jahres-Vertrag mit der polnischen Firma Team Player Management Co Ltd (TPM) abgeschlossen, der bis inklusive 2025 laufen sollte. Laut eigenen Angaben vermarktete TPM damals auch unter anderem «Stars on Ice» und das «Top Music Wembley».

2016 sollte die World Speedway League in Wolfslake stattfinden, drei Tage vor dem Termin im April wurde das Rennen abgeblasen – die Macher in Wolfslake erfuhren dies aus einer Pressemitteilung. Das Stadion in Wolfslake entspräche nicht den FIM-Kriterien, hieß es lapidar. Dem kleinen Verein wurde die Schuld für das Versagen des Promoters und des Weltverbands in die Schuhe geschoben.

Nach diesem Desaster war es lange still um die Weltliga. «Nachdem, was in Wolfslake passiert ist, wurde die World League gestoppt», erzählte Castagna im Interview mit SPEEDWEEK.com. «Damals verloren der Veranstalter und der Promoter viel Geld, daraus resultierend verloren einige teilnehmenden Länder das Interesse. Ich verhandle mit einem neuen Promoter, möglicherweise rufen wir die Liga in ähnlicher Form wieder ins Leben. Wann das sein wird, weiß ich nicht – aber ich glaube nach wie vor an dieses Produkt. Aktuell gibt es weltweit in acht Ländern eine Liga. Neben den vier großen gibt es eine Liga in Russland, Deutschland, Tschechien und Frankreich. Damit sollte es deutlich einfacher sein, eine World League auszurichten. Wir haben sie nach wie vor im Reglement und auch nicht eingestellt. Sie liegt derzeit nur auf Eis.»

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