Brokstedt-Boss Schubert: Übung für schlimmsten Fall
In Brokstedt kam wenigstens der Nachwuchs zum Fahren
Mit dem zweiten Rennen zur Talents-Team-Trophy, kurz TTT, und NBM-Läufen von der U21- bis hin zu den Schülerklassen, bot der MSC Brokstedt einem begrenzten Zuschauerkreis im Corona-Jahr 2020 immerhin ein Rennen und den Fahrern am 3. Oktober eine der wenigen Startmöglichkeiten in Deutschland. «Für uns war es wichtig, auch unter sehr schwierigen Bedingungen ein Rennen zu veranstalten», hielt Club-Vorstand Michael Schubert gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Natürlich gab es im Vorfeld Hürden zu überwinden, die so unter normalen Umständen nicht vorhanden sind.»
Gemeint sind die behördlichen Auflagen in Deutschland, die zu erfüllen waren, um eine Veranstaltung durchführen zu dürfen. «Allein die Gespräche mit den Behörden und die damit verbundene Umsetzung der gegebenen Auflagen waren sehr zeitaufwändig und verlangten zudem einen erhöhten Personaleinsatz, sowohl vor als auch während des Rennens», berichtete Schubert. «Letztlich war das Format, TTT- und NBM-Läufe, für die Möglichkeiten perfekt. Es ist allerdings schon sehr hart im Vorfeld zu wissen, dass der ganze Aufwand letztlich für ein auf 500 Besucher beschränktes Zuschaueraufkommen betrieben wird. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei allen bedanken, die mit ihrem Einsatz dieses Rennen ermöglicht haben.»
Ein Vorteil für den MSC Brokstedt war, dass sie nicht der erste Club im Norden waren, der ein Rennen veranstaltete. «Einige Wochen zuvor hatte der MSC Moorwinkelsdamm mit dem Rennen der Speedway Liga Nord ein erstes Lebenszeichen gesendet», erinnerte sich Schubert. «Die Art und Weise wie es dort ablief, gab uns zusätzlichen Mut und Antrieb. Letztlich konnten wir uns einige Dinge für die Rennabwicklung und die Umsetzung der behördlichen Auflagen abgucken. Das Rennen am 3. Oktober war für uns zudem eine Art Übung für das, was uns im schlimmsten Fall auch 2021 erwartet.»
Was 2021 auf einen Club wie den MSC Brokstedt zukommt und wie es um die Speedway-Bundesliga aus Sicht der Wikinger steht, erfahren Sie im nächsten Teil unserer Serie «Bahnsport 21».