Motodrom Halbemond: Norick Blödorn schnell unterwegs
Norick Blödorn drehte im Motodrom Halbemond seine Trainingsrunden
Meik Lüders und seine Frau Wiebke sind das Herz des MC Norden. Die beiden Speedway-Enthusiasten wohnen auf dem vereinseigenen Gelände in der Gemeinde Halbemond, die zur Samtgemeine Hage im Landkreis Aurich in Ostfriesland gehört.
Der ehemalige Fahrer ist nicht nur ein renommierter Jugendtrainer und –förderer, er sorgt mit seiner Frau und dem ganzen Team des MCN auch dafür, dass die Motoren im und um das Motodrom Halbemond möglichst oft dröhnen. Am vergangenen Samstag war in dem über 30.000 Zuschauer fassenden Stadion, in dem Egon Müller am 4. September 1983 Speedway-Weltmeister wurde, wieder eine Menge los.
«Ja, wir hatten 48 Crosser und 25 Speedwayfahrer vor Ort, unter ihnen Kai Huckenbeck, Norick Blödorn und Timo Wachs», berichtete Meik Lüders im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Es war das erste Training im Motodrom in diesem Jahr und am kommenden Samstag soll der zweite Termin sein, wenn das Wetter ein Training zulässt.
Um am Trainingsbetrieb teilnehmen zu können, müssen von Seiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer alle Regeln befolgt werden. Die Anmeldung erfolgt online, alle müssen zu einem bestimmten Zeitpunkt vor Ort sein, die Ausfahrt geht wieder nur zusammen vonstatten, Zuschauerinnen und Zuschauer sind nicht erlaubt und in puncto Verpflegung muss jeder für sich selbst sorgen.
Aber vorher müssen behördlicherseits erst einmal alle Genehmigungen eingeholt werden. Darum kümmert sich Wiebke Lüders, die sich dafür unter anderem mit dem Landkreis Aurich und dem dazugehörigen Katastrophenschutz sowie der Samtgemeinde Hage ins Benehmen setzt.
«Hier passt alles», sagte Meik Lüders dazu, «wir haben hier eine niedrige Corona-Rate, die höchstens durch die Zahlen auf der Insel Norderney weiter hoch geht.» Bedauerlich sei, dass der MC Norden auch in diesem Jahr wie schon 2020 kein Störtebeker-Rennen an Pfingsten durchführen könne.
Lüders: «Das schmerzt uns sehr, denn drei- bis viertausend Leute haben wir eigentlich immer im Stadion gehabt, davon waren 600 bis 1000 von ihnen Touristen, die in Norddeich und Umgebung Pfingsturlaub gemacht haben. Dies Saison ist nur sieben Monate lang, daher versuchen wir soviel Training wie möglich anzubieten, um den Winter zu überleben.»
Am vergangenen Samstag waren neben Speedway-Profi Kai Huckenbeck (28) aus Werlte mit Norick Blödorn aus Flintbek bei Kiel und dem Werlter Timo Wachs weitere Mitglieder der Brokstedt Wikinger zum Training in Halbemond angereist. Der erst 16-jährige Blödorn, Vize-Paar-Europameister U19 mit Ben Ernst, gilt derzeit als eines der größten Talente im deutschen Speedway-Sport. «Das ist ein absolutes Talent, aber das Bahnsport-Gen liegt der ganzen Familie im Blut», so Lüders, «Norick war am Samstag nicht wesentlich langsamer als Kai.»