Erik Riss lebte in Australien in einer anderen Welt
Seit November verheiratet: Erik und Maddie Riss
«Hinterher war das positiv. Ich hatte viel Zeit, um zu reflektieren», bilanzierte Erik Riss im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich hatte Zeit, um ein paar Sachen anders zu machen und habe meinen Fahrstil auf dem Speedway-Motorrad umgestellt. Ich habe mich auf dem Langbahn-Motorrad schon immer wohlgefühlt und hatte nie Probleme. Aber auf dem Speedway-Motorrad habe ich mich nie wirklich wohlgefühlt. Durch die Zeit, die ich frei hatte, und in der ich in Australien auch Trainings gefahren bin, habe ich das Problem gelöst.»
In Australien erlebte Riss die Corona-Problematik gänzlich anders, als sie sich in Deutschland darstellt. «Ich war acht Monate drüben», schilderte der zweifache Langbahn-Weltmeister. «Am Anfang musste ich 14 Tage in Quarantäne ins Hotel. Danach war das Alltagsleben ganz normal. Man musste keine Maske tragen und es war alles auf, abgesehen von den Sportveranstaltungen.»
Nach und nach fanden auch diese wieder statt – mit Fans in den Stadien. «Die haben ja schon lange keine Fälle mehr und dann angefangen, Sportveranstaltungen wieder ohne Zuschauerbegrenzung zu machen», so Riss.
Was derweil in Deutschland ablief, erfuhr Erik, der im November seine Verlobte Maddie in Australien heiratete, vor allem aus dem Kontakt mit der Familie. «Ich bin kein Mensch, der jeden Tag Nachrichten schaut», schmunzelte der 25-Jährige. «Ich habe das schon in gewissem Maß mitverfolgt. Aber als klar wurde, dass ich eh keine Rennen fahre, habe ich es nicht mehr so verfolgt. Um den Jahreswechsel herum habe ich mich dann wieder mehr damit beschäftigt, und auf positive Neuigkeiten gehofft.»