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Polen: Jason Doyle gewinnt Rennen der Liga-Stars

Von Manuel Wüst
Die besten Fahrer der polnischen Speedway-Liga bestritten in Thorn die individuelle Meisterschaft der Ekstraliga. Jason Doyle profitierte an alter Wirkungsstätte von einem Fehler und gewann das topbesetzte Rennen.

Die polnische Ekstraliga ist die am stärksten besetzte Team-Meisterschaft der Welt und erfährt vor allem in ihrer Heimat mit Liveübertragungen von allen Rennen eine mediale Aufmerksamkeit, wie keine andere Speedwayliga. Die erfolgreichsten Fahrer der Ligateams trafen in Thorn (Torun) aufeinander, um den besten Einzelfahrer zu ermitteln.

Wie ausgeglichen das Rennen besetzt war unterstreicht die Tatsache, dass in den 20 Vorläufen kein Fahrer dominieren konnte. Weltmeister Bartosz Zmarzlik war mit zwölf Punkten Topscorer, musste aber drei Zähler abgeben. Er stand damit ebenso wie der Australier Jason Doyle mit elf Vorlaufpunkten direkt im Finale, während die Fahrer auf den Plätzen 3 bis 10 in zwei Halbfinalläufe mussten. Ausgerechnet Janusz Kolodziej und Nicki Pedersen, die mit acht Punkten auf den Plätzen 9 und 10 gelegen hatten, gewannen die Halbfinals und standen damit ebenfalls im Finale, in dem nur der Einlauf zählte.

Die Halbfinalläufe verpassten unter anderen die Grand-Prix-Fahrer Martin Vaculik, Tai Woffinden und Leon Madsen, wobei Woffinden und Madsen sich im Laufe des Rennens verletzt abgemeldet hatten. Gar nicht erst angetreten war Maciej Janowski, einer der Top-Fahrer des Ligateams aus Breslau (Wroclaw), der in der schwedischen Liga in einen Sturz verwickelt war.

Im Finale wurden Nicki Pedersen nach einem Sturz mit Janusz Kolodziej ausgeschlossen und war somit Vierter. Im Wiederholungsstart mit drei Fahrern führte Kolodziej erst, ehe Doyle, der dem Polen permanent im Nacken hing, einen Fahrerfehler Ende der dritten Runde ausnützen konnte, eingangs der letzten Runde die Führung übernahm und das Rennen gewann.

Ergebnisse Individuelle Ekstraliga-Meisterschaft Thorn/PL:

1. Jason Doyle (AUS), 11 Vorlaufpunkte
2. Janusz Kolodziej (PL), 8
3. Bartosz Zmarzlik (PL), 12
4. Nicki Pedersen (DK), 8
5. Mikkel Michelsen (DK), 11
6. Artem Laguta (RUS), 10
7. Jakub Miskowiak (PL), 10
8. Jack Holder (AUS), 9
9. Pawel Przedpelski (PL), 9
10. Emil Sayfutdinov (RUS), 9
11. Martin Vaculik (SK), 6
12. Patryk Dudek (PL), 6
13. Tai Woffinden (GB), 3
14. Mateusz Cierniak (PL), 3
15. Wiktor Jasinski (PL), 3
16. Krzysztof Lewandowski (PL), 2
17. Leon Madsen (DK), 0
18. Maciej Janowski (PL), NS

1. Halbfinale: 1. Janusz Kolodziej, 2. Mikkel Michelsen, 3. Jack Holder, Pawel Przedpelski
2. Halbfinale: 1. Nicki Pedersen, 2. Artem Laguta, 3. Jakub Miskowiak, 4. Emil Sayfutdinov

Finale: 1. Jason Doyle, 2. Janusz Kolodziej, 3. Bartosz Zmarzlik, 4. Nicki Pedersen

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