Erfolg des AC Landshut: Viel Arbeit und Tüchtigkeit
Eine starke Truppe: Der AC Landshut
2009 kam es im deutschen Ligabetrieb zu einer Revolution: Das althergebrachte System mit vier Teams wich dem Modus Team gegen Team. In Deutschland hat das kein Club so gut umgesetzt wie der AC Landshut, der inzwischen im zweiten Jahr in Polen am Ligabetrieb teilnimmt.
Ab der ersten Stunde nahm der ACL das neue Ligasystem in Deutschland an und richtete seine Vermarktung mitsamt Teamnamen darauf aus. Team gegen Team – Landshut gegen den Gegner – und die Fans folgten dem Club und seinen Devils. Sportliche Erfolge erleichterten das Marketing, der Zuspruch der Fans und auch der Sponsoren ließen den Club in der neuen Ligawelt wachsen.
Parallel dazu steigerte der Club nach und nach die Ausrichtung internationaler Events und machte so auf sich aufmerksam. Im Ligabetrieb führte der Weg von der Bundesliga über ein Jahr in der 2. polnischen Liga bis hin in die 1., welche in Wirklichkeit die zweite ist.
«Bundesliga gibt es ja leider keine mehr, in der polnischen Liga zu fahren ist schon gut», urteilt Karl Maier, der lange für den AC Landshut in der Bundesliga fuhr. «Aber dann brauchst du auch wieder das Glück, dass du das bezahlen kannst. Dafür haben sie Sponsoren gefunden. Es sind zwar Zuschauer da, aber die würden nicht reichen, das alleine wäre zu wenig.»
Dass nun gerade ein deutscher Club im internationalen Ligabetrieb dabei ist, lobt der vierfache Langbahn-Weltmeister: «Das ist ein Glücksfall für Deutschland, aber das Glück kommt auch nicht von irgendwoher. Glück braucht man, aber natürlich auch Tüchtigkeit. Das Glück liegt darin, dass Gerald Simbeck seit seiner Jugendzeit mit seinen Eltern beim Speedway in Landshut war und mitgenommen wurde. Das hat ihn schon immer gepackt. Jetzt ist er drin in diesem Funktionärsrhythmus und hat das Marketing aufgebaut. Dann war er Sportleiter und jetzt ist er Vorstand. Er hatte schon immer eine gute Nase.»
In den vergangenen Jahren hat der AC Landshut eine in Deutschland beispielhafte Entwicklung genommen. Es wurden Chancen erkannt und in der Folge auch genutzt. Das nötige Quäntchen Glück spielte in entscheidenden Situationen auch eine Rolle. Während man in Mulmshorn aufgrund das Baus eines Photovoltaikprojekts bis vor Kurzem das Aus der Rennen befürchten musste, brachte ein entsprechendes Projekt in Landshut überdachte Tribünen und ein überdachtes Fahrerlager. Was der Club national und auch international auf die Beine gestellt hat, davor muss man den Hut ziehen.