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Christian Hefenbrock: Bald auch auf der Langbahn?

Von Jan Sievers
Christian Hefenbrock macht auch auf dem Langbahn-Motorrad eine gute Figur

Christian Hefenbrock macht auch auf dem Langbahn-Motorrad eine gute Figur

Christian Hefenbrock hat seine ersten Runden auf einer Langbahn-Maschine gedreht. Wird der Speedway-Profi zukünftig auch auf der Langbahn an den Start gehen?

Auf seiner Heimbahn in Wittstock wechselte der Deutsche Speedway-Meister erstmals sein Gefährt. Nicht mit seiner Speedway-Maschine, sondern mit einem Langbahn-Motorrad von einem Freund umrundete er den Heidering. 

«Wir hatten darüber gesprochen und uns verabredet, mal mit einem Langbahn-Hobel zu fahren», sagte «Hefe». «Es ging erstaunlich gut, dafür dass ich so ein Ding noch nie angefasst habe. Sie fährt sich viel einfacher als das Speedway-Motorrad. Sie ist ruhiger und gleichmässiger und springt nicht so viel umher. Wahrscheinlich liegt es an der Hinterradfederung und dem längeren Radstand. Man muss auch nicht so quer fahren.»

Dass der Liebenthaler Hefenrbock auf Anhieb gut mit dem anderen Gefährt zurecht kam, ist kein Wunder: Schon immer waren Speedway-Fahrer auf Anhieb auf der Langbahn schnell. Speedway-Weltmeister Erik Gundersen wurde 1984 Langbahn-Weltmeister, nachdem er nur eine Handvoll Langbahn-Rennen absolviert hatte. Ivan Mauger, Ole Olsen, Peter Collins, Michael Lee, Simon Wigg, Kelvin Tatum und Joonas Kylmäkorpi, um nur einige zu nennen, sind weitere Beispiele für exzellente Speedway-Fahrer, die auf der Langbahn Weltmeister geworden sind. 

Ein aktuelles Beispiel ist der WM-Leader Josef Franc, der zunächst auf der Speedwaybahn das Fahren lernte und nun seit drei Jahren auf der Langbahn für Furore sorgt. Martin Smolinski wechselte auch erst spät auf die Langbahn und wurde in seinem zweiten WM-Jahr bereits Vizeweltmeister. 

Kann sich Christian Hefenbrock vorstellen auch auf der Langbahn Rennen zu fahren? «Ich habe einfach nur ein bisschen trainiert und und hatte riesigen Spass», sagte der 28-Jährige zu SPEEDWEEK.com. «Ich habe grossen Respekt vor dem Motorrad und bin bislang auch nur in Wittstock gefahren. Auf einer längeren Bahn sind die Geschwindigkeiten noch höher und da muss man sich sicher erst mal dran gewöhnen. Ausserdem ist in Deutschland auf Grund der vielen guten Fahrer die Messlatte sehr hoch. Es ist nicht geplant, Langbahnrennen zu fahren.» 

Sollte sich der ehemalige U21-WM- und EM-Dritte doch noch mal auf die lange Bahn wagen, hat er optimale Voraussetzungen. Technisch ist er einer der besten Fahrer Deutschlands. Halbe Sachen waren noch nie sein Ding; er hat immer bestens vorbereitetes Material zur Verfügung. Ausserdem gehört er zum erlauchten Kundenkreis von Tuner Anton Nischler. 

Der in der Szene höchstanerkannte Meistertuner ist seit Hefes Karrierebeginn Motorenlieferant, wofür ihn viele beneiden. «Es ist ein Privileg ein Fahrer von Nischler zu sein», weiss der Brandenburger. Unter anderen verhalf Nischler Gerd Riss und Robert Barth zu zahlreichen WM-Titeln, auch im Speedway-Grand-Prix fahren aktuell Niels-Kristian Iversen und Matej Zagar Nischlers Aggregate. Motorentechnisch wäre Hefenbrock für die Langbahn jedenfalls bestens gerüstet.

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