Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Kroner-Comeback geplatzt

Von Jan Sievers
Tobias Kroner ist bei der Deutschen Meisterschaft nicht dabei

Tobias Kroner ist bei der Deutschen Meisterschaft nicht dabei

Aus Tobias Kroners Comebackplänen zur deutschen Meisterschaft wird nichts. Die Kallusbildung um das abgesplitterte Knochenstück verläuft schleppend.

Die neuesten Röntgenbilder ergaben die niederschmetternde Diagnose. «Die gerichteten und geschraubten Teile des Schlüsselbeins verheilen nach Plan, doch das abgesplitterte Knochenstück, das operativ nicht befestigt werden konnte, ist noch nicht angewachsen. Die Röntgenbilder sahen nicht schön aus, man sieht richtig die klaffende Lücke», sagt [*Person Tobias Kroner*]. «Ich hätte nicht gedacht, dass der Sturz so schwere Folgen hat.»

Der Knochensplitter wurde zwar wieder in Position gebracht, die Kallusbildung, die, damit das Teil mit dem Knochen zusammenwachsen kann, notwendig ist, dauert. Die Lücke ist einfach zu gross, als dass an ein Comeback bei der deutschen Meisterschaft am 19. September in Landshut zu denken wäre.

«Die Chirurgen warnen mich davor, zu früh wieder aufs Motorrad zu steigen. Allein die Vibrationen oder auch ein leichter Sturz, bei dem das Schlüsselbein überdehnt werden würde, könnten schlimme Folgen haben. Noch einmal können sie den Splitterbruch nicht richten und schrauben, dann müsste mir aus der Hüfte Knochenmaterial verpflanzt werden.»

Am 24. September hat er den nächsten Arzttermin. Dann sollen neue Röntgenbilder über den Heilungsstand aufklären. Vor diesem Termin ist kein Comeback möglich.

Die Verletzung von Kroner kommt im für ihn ungünstigsten Moment. Den GP-Challenge am 18.9., das DM-Finale einen Tag später und auch die bereits laufende Endphase der englischen Liga musste der 23-jährige Emsländer absagen.

«Bis zum Bundesligafinale am 3. Oktober kann ich aber wieder fit sein. Ich werde die Auszeit nutzen, um mich gut vorzubereiten. Ich möchte in diesem Jahr noch so viele Rennen wie möglich fahren.»

Heute Abend setzt sich der Dohrener in den Flieger nach England, um das morgige Rennen der Ipswich Witches nicht zu verpassen - allerdings nur als Zuschauer.

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