Mark Riss kritisiert: «Viel zu wenig Speedway-Rennen»
Mark Riss hat hohe Ansprüche an sich selbst
Am Rande des Saisoneröffnungstrainings der Herxheim Drifters nahm sich Mark Riss Zeit für ein Interview mit SPEEDWEEK.com.
Mark, wie sieht deine Saisonvorbereitung aus, wie laufen die Tests?
Ich war in Landshut und Herxheim. Die ersten Renneinsätze wird es am Ostersamstag in Güstrow und am Ostermontag in Landshut geben.
Du fährst im Gegensatz zu deinem Bruder Erik nur Speedway: Besteht kein Interesse, auch auf der Langbahn zu starten?
Ich hatte am Anfang einige Stürze auf der Langbahn und habe mir dann gesagt, dass ich vorerst nur Speedway fahren möchte, um dort etwas zu erreichen.
Du hast einige beachtliche Erfolge erzielt, unter anderem Silber bei der U21-DM gewonnen, und warst im vergangenen Jahr für die Landshuter Devils in der Speedway-Bundesliga einer der stärksten Fahrer im Finale. Wie zufrieden bist du mit deinen bisherigen Erfolgen?
Erreichen will man immer mehr und wirklich zufrieden ist man eigentlich nie. Im Speedway-Sport ist das allerdings nicht so einfach. Speedway ist ein harter Sport und recht schwierig, da viele Faktoren zusammenkommen müssen. Wir müssen jetzt schauen, in welche Richtung es weitergeht und ich muss mich immer weiter steigern.
Mit den Herxheim Drifters geht es in die vierte Saison. Wie hast du die bisherigen drei Jahre mit ihnen erlebt?
Wir haben nie gedacht, dass wir den Titel gewinnen, da auch die anderen Teams wirklich starke Fahrer wie Kai Huckenbeck oder Matze Schultz in ihren Reihen hatten. Doch wir haben es geschafft und waren ein wirklich gutes Team.
Dein Bruder Erik startet ab dieser Saison in der britischen Premiere League, ihr wart beide bereits in Polen bei Clubs zum Trainieren. Willst du in diesem Jahr ebenfalls den Schritt in eine der großen Ligen im Ausland wagen?
Ich will schon so schnell wie möglich probieren ins Ausland zu kommen, was jedoch nicht so einfach ist. Zuerst muss man sich in Deutschland einen Namen machen und dann kommen die Clubs auch irgendwann.
Gibt es in Deutschland genügend Möglichkeiten, um auf sich aufmerksam zu machen oder gibt es zu wenige Rennen?
Eindeutig zu wenig! Erik zum Beispiel hat in England jedes Wochenende zwei Rennen, was einen enormen Unterschied zu uns macht. Die Jungs im Ausland fahren doppelt so viele Rennen wie wir in Deutschland und da fehlt es dann schon.
Das Finale der Deutschen U21-Meisterschaft findet dieses Jahr in Herxheim statt. Ist das eine Extramotivation für dich und deinen Bruder?
Ja, mit Sicherheit. Die Bahn in Herxheim ist quasi unsere Heimstrecke und mir, beziehungsweise uns beiden, liegt die Bahn wirklich gut.