Darcy Ward wird Chris Holder helfen – als Manager?
Die besten Freunde: Darcy Ward (li.) und Chris Holder
Nun will Darcy Ward seinen besten Freund und Kollegen Chris Holder tatkräftig unterstützen, damit dieser zur alten Form zurückfindet und um den WM-Titel 2016 kämpfen kann. Ward stellt klar: «Der Sport ist härter geworden. Aber ich glaube, dass Chris es noch immer drauf hat und es schaffen kann, erneut Weltmeister zu werden. Ich will ihm dabei helfen.»
Ward, der seit dem Sturz seine Beine nicht mehr bewegen kann, kann nicht verstehen, warum viele Chris Holder bereits abgeschrieben haben. Seit seinem WM-Titel 2012 konnte der 28-jährige Australier zwar nicht mehr zu der Stärke aus dem WM-Jahr zurückfinden, hatte aber auch mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen. Der Sturz von Darcy Ward im August und dessen Folgen hinterließen ebenfalls Spuren bei Holder.
«Ich finde, Chris hat das gut gemeistert nach den Verletzungen, die er hatte. Das hat bisher keiner geschafft. Ich habe viel mit Chris geredet und bin sehr zuversichtlich. Ich werde ihm helfen wo ich nur kann, egal ob beim Finden von Sponsoren oder beim Abstimmen der Bikes», erzählte Ward, den viele gerne als Holders Manager sehen würden.
Holder, der sich Ende 2012 eine Knieverletzung zuzog, der 2013 mit kaputtem Becken, gebrochener Schulter und Ferse zu kämpfen hatte, und der sich 2014 schwer im Nacken und am Arm verletzte, absolvierte 2015 seine erste verletzungsfreie Saison seit langem. Ward meint, dass Holder nicht viel fehlt, damit er um seinen zweiten WM-Titel kämpfen kann: «Man kann nicht genau sagen was fehlt, es liegt nur an Chris, an seiner Motivation. Er hat jetzt wieder eine verletzungsfreie Saison hinter sich, das war es, was er wollte. Ich bin sicher, er wird fit und hoch motiviert nach England kommen. Er wird trainieren, Fitnesstraining absolvieren, er wird also nicht aussehen wie ein dünner Zweig. Ich bin sehr zuversichtlich, dass er es schaffen kann wieder vorn dabei zu sein. Ich sehe in ihm noch den Weltmeister von 2012.»
Einen Stolperstein sieht Ward, auch er musste mit diesem kämpfen: «Chris ist zu entspannt, meiner Meinung nach. Ich war genauso, aber es kommt eine Zeit, da willst und musst du mit dem Sport Geld verdienen. Chris sagt immer, er ist happy, wenn er Rennen fährt. Das ist seine Art, seine Einstellung. Er genießt das Leben, nur der Sport wird härter. Jeder ist fit, jeder ist mit 100 Prozent und seriös bei der Sache. Als ich gesperrt wurde habe ich mir selbst gesagt, dass ich Weltmeister werden möchte. Dumme Sachen kann ich nach dem Rücktritt machen. Dann passierte der Sturz.»