Marius Hillebrand sucht Profi-Vertrag in England
Marius Hillebrand von den DMV White Tigers träumt von England
Marius Hillebrand fährt seine zweite Saison beim Bundesligisten DMV White Tigers, dem Projekt der beiden Clubs MSC Berghaupten und MSC Diedenbergen. Im Speedway Team Cup (2. Bundesliga) startete er im vergangenen Jahr noch für den AC Landshut und wechselte zur neuen Saison zu den Diedenbergen Rockets.
«Hille», wie Marius Hillebrand genannt wird, träumt davon, nach dem Abschluss seiner Ausbildung zum Spengler im väterlichen Betrieb im Sommer seine Brötchen als Speedway-Profi zu verdienen. Er hat sich jetzt in England umgesehen und hofft auf einen Vertrag.
Marius, was zieht dich nach England?
Nach einem schlechten Start in diese Saison musste ich was unternehmen. Ich habe mich mit Marcel Gerhardt und Joachim Kugelmann unterhalten und beide haben mir geraten nach England zu gehen und dort Trainings und ein paar Rennen zu absolvieren.
Und, hat das geklappt?
Ja, ich bin ich durch Kontakte bei den Berwick Bandits gelandet, die mir Unterkunft und Werkstatt organisiert haben. Ich habe einige Trainingsrunden auf verschiedenen Bahnen absolviert und auch zwei Rennen mit Platz 14 und Platz 1 absolviert. Ich fühle mich sehr gut aufgenommen in England, sowohl von den Fahrern und als auch von den Team-Chefs, die mir viel beibringen, was mir fahrerisch sehr viel hilft. Es macht mega Spaß.
War der Einstieg denn einfach für dich?
Nein, anfangs bin ich nicht so zurecht gekommen und es war schwierig für mich, aber es wird immer besser. Mein Team und ich werden jetzt versuchen, für mich einen Club zu finden, so dass ich von Mitte Juli bis zum Ende der Saison noch in England bleiben kann.
Fährst du denn gar nicht mehr für die DMV White Tigers?
Doch, ich bin auch weiterhin da für die Tigers, aber ich möchte mich zukünftig am liebsten voll auf England konzentrieren, da mir Sponsoren die finanziellen Möglichkeiten bieten.
Was ist mit deiner Ausbildung?
Ich muss im Juni meinen letzten vierwöchigen Schulblock absolvieren, dann bin ich fertig. Danach würde ich gerne wieder auf die Insel zurückkehren.
Marcel Gerhard unterstützt dich?
Ja, er sponsert mich mit den GTR-Motoren. Er ist ein guter Freund meiner Familie und er hat mir seinen alten Mechaniker von damals in mein Team gebracht, der sehr viel bei uns ist und uns vorwärts bringt.
Warum willst du eigentlich nach England?
Was bringen mir vier Rennen pro Saison in Deutschland in der 2. Liga, wenn ich in England drei Rennen in der Woche in Liga 2 und 3 haben kann? Nur wenn man viel fährt und viel Erfahrung sammelt, kommt man weiter, denke ich. Und dann kann man in England sparsamer fahren. Du bekommst am Renntag einen Reifen umsonst für das Rennen, der auch noch montiert wird und schon kann es losgehen. Da gibt es keine offene Begrenzung für Reifen wie in Deutschland, das kostet alles Geld und macht den Sport sehr teuer. Ich denke, die Entscheidung als junger Fahrer nach England zu gehen, ist richtig.