Kai Huckenbeck: Güstrow-Stolz und Werlte-Vorfreude
Kai Huckenbeck steigt am Samstag in Werlte auf das Langbahnbike
Ein echter Emsland-Junge machte kürzlich viele deutsche Speedwayfans glücklich. Kai Huckenbeck fuhr beim Lauf zur Speedway-Europameisterschaft in Güstrow mit neun Punkten überraschend auf Platz 3. Dabei war der 23-jährige Werlter «nur» mit einer Wildcard im Einsatz, er zahlte aber das Vertrauen des MC Güstrow in voller Münze mit dem Podestplatz zurück.
Es siegte Martin Vaculik (SK) mit 12 Punkten vor dem Polen Krzysztof Kasprzak (11). Wegen des anhaltenden Regens musste das Rennen vor dem Finale abgebrochen werden. Kai Huckenbeck erzielte damit das beste deutsche EM-Ergebnis seit 2006, als Christian Hefenbrock Dritter wurde.
«Ich bin überglücklich mit dem Ergebnis von Güstrow und auch stolz darauf», sagt Huckenbeck im Nachhinein, «ich selbst hatte vorher damit nicht gerechnet. Ich wäre sehr gerne auch in der gesamten Serie an den Start gegangen, aber hier hatte es ja für mich in Liberec knapp nicht zum Weiterkommen gereicht. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich beim MC Güstrow und One Sport für das in mich gesetzte Vertrauen bedanken, aber auch bei den Fans, die mich so zahlreich unterstützt haben.»
Am Samstag steht für Kai Huckenbeck ein Motorradwechsel vom Speedway- zum Langbahnbike an. Beim Sandbahnrennen des MSC Werlte unter Flutlicht gibt er in diesem Jahr sein Langbahndebüt und das ausgerechnet in seinem Heimatort.
«Ich freue mich sehr auf Werlte», blickt Huckenbeck voraus, «das wird ein schweres und hartes Rennen mit einem sehr starken Fahrerfeld. Das werden für mich in dieser Saison die ersten Runden auf der Langbahn sein. Durch das Pendeln zwischen England und Deutschland hatte ich bisher einfach noch keine Möglichkeiten zum Training.«
Für den 5. Mai war ursprünglich geplant, in Herxheim beim Himmelfahrtsrennen an den Start gehen, aber wegen der Speedway Best Pairs Serie des polnischen Vermarkters One Sport musste sich Kai Huckenbeck dann doch wieder abmelden.
Für Werlte sieht Huckenbeck Großes kommen: «Josef Hukelmann ist mit der Verpflichtung von Chris Harris ein großer Coup gelungen. Neben dem sowieso schon stark besetzten Fahrerfeld wird der Bomber mit Sicherheit das i-Tüpfelchen für die Fans werden und dafür sorgen, dass noch mehr Zuschauer als sonst den Weg nach Werlte finden.»