Crump kommt unters Messer
Weltmeister Crump ist derzeit WM-Vierter
Nicht er selbst, sondern das Hinterrad von [*Person Troy Batchelor*], hätten dem dreifachen Weltmeister beinahe den Titel im vergangenen Jahr gekostet. In England kollidierten die beiden Australier. Bei dem Crash erlitt Crump unter anderem schwerste Verbrennungen am Arm. Auch die Sehnen und das Nervensystem wurden stark in Mitleidenschaft gezogen.
Notdürftig wurde der Arm wieder geflickt, so dass in einem schmerzvollem Kraftakt im Oktober doch noch der WM-Titel gefeiert werden konnte.
Lange Zeit machte Crump ein Geheimnis über die Schwere seiner Verletzung. Im Frühjahr wurde bekannt, dass die Verbrennungen am Arm schwerwiegender als zunächst gedacht waren und vor allem das Nervensystem arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Ärzte sahen ihn frühestens in diesem Juni wieder auf dem Motorrad sitzen. Was für ein harter Hund der Aussie sein kann, zeigt, dass er trotzdem bereits im April wieder Rennen fuhr und sogar den Eröffnungs-GP in Lissa gewinnen konnte.
Die Speedway-World-Cup Woche nutzte Crump um sich in Finnland von einem Spezialisten behandeln zu lassen. Der finnische Arzt arbeitet mit einigen Formel 1-Fahrern zusammen und er machte den Vorschlag, einen der weltweit führenden Nerven-Spezialisten zu konsultieren. Im Oktober hat Crump einen Behandlungstermin.
«Sie haben sich den Arm genau angeschaut und kamen dabei zum Ergebnis, dass es wesentlich besser um ihn bestellt sein kann», berichtet Crump im englischen Speedway-Star.
«Ich muss einfach abwarten und schauen, ob das funktioniert. Leider wird die Heilungsphase eine ganze Weile dauern, was das schlechteste daran ist. »
«Derzeit ist der Zustand erreicht, bei dem es ohne weitere Arbeit, nicht besser werden wird. Wäre ich nach Genf gefahren und sie hätten mir gesagt, dass es so gut ist wie es jemals sein kann, wäre ich enttäuscht nach Hause gefahren. »
«Die Tatsache, dass ich diese Sache endgültig hinter mich bringen kann, gibt mir für die Zukunft Mut. Es geht nicht alles um meine Speedway-Karriere, es geht um mein Leben nachdem ich kein Fahrer mehr bin.»