Speedway: Martin Smolinski ordnet dem GP alles unter
Martin Smolinski
Seit Ende Mai kämpft Martin Smolinski mit schweren Verletzungen, die er sich auf der Speedwaybahn in Leipzig zugezogen hat. Nach einem ersten Test in Olching stieg er vergangene Woche in Landshut nochmals aufs Bike. «Vor einigen Wochen war ich noch um einiges optimistischer und wollte in Schweden beim Ligastart am 11. August dabei sein», so Deutschlands einziger GP-Fahrer, der seinen Optimismus inzwischen bremsen muss. «Nachdem das Training in Olching gut lief, war in Landshut nach drei Trainingsdurchgängen erschreckenderweise Schluss. Ich konnte den Fuß nicht wie gewünscht heben und belasten, wodurch die Kontrolle des Bikes nicht so war wie gewünscht.»
Die Entscheidung vor Ort lautete: Einpacken! «Es macht vorerst keinen Sinn, aufs Bike zu steigen», stellte Smoli frustriert fest. «Ich bin noch immer weit von meinem Leistungsniveau entfernt und kann aufgrund des in Mitleidenschaft gezogenen Peroneus-Nervs das Bike nicht so kontrollieren, wie ich es im Rennen muss. Ich werde Anfang August in Reha gehen, um dort die Genesung weiter voranzutreiben und die Pause so kurz wie möglich zu gestalten.»
Da inzwischen der aktualisierte Speedway-GP-Kalender veröffentlicht wurde, hat der Bayer ein klares Ziel vor Augen, bis wann er wieder fit sein will. «Dem Grand Prix ordne ich dieses Jahr alles andere unter», so Smolinski, der seine Reha in Donaustauf absolvieren wird. «Ich habe bis Ende August Zeit, um fit zu werden und mich auf die ersten beiden Grands Prix vorzubereiten.»
Da der Deutsche Speedway-Meister dem Speedway- und Langbahn-GP Priorität einräumt, hat der 35-Jährige seinen Startplatz im Speedway-GP-Challenge in Gorican am 22. August zurückgegeben. «Ich möchte mir die zusätzliche Zeit für meine Genesung gönnen», begründete er diesen Schritt.
Die Top-3 aus dem Challenge erhalten für den Grand Prix 2021 einen fixen Startplatz, der Deutsche Motor Sport Bund hat für dieses Rennen einen Spot erhalten, den Smolinski als Deutscher Meister bekommen hätte. «Mir war wichtig, frühzeitig mit offenen Karten zu spielen, um so dem Fahrerkollegen, der den Startplatz erhalten wird, die bestmögliche Vorbereitung auf eines der härtesten Rennen im Kalender zu ermöglichen», so Smolinski.
Der Speedway-GP-Kalender 2020:
28./29. August – GP 1 & 2 Breslau (PL)
11./12. September – GP 3 & 4 Landsberg (PL)
18./19. September – GP 5 & 6 Prag (CZ)
2. Oktober – GP 7 noch offen
3. Oktober – GP 8 Thorn (PL)