Woffinden: «Ein Jahr zu früh»
Tai Woffinden: «Ich habe viel gelernt»
Der Speedway-Grand-Prix war noch eine Nummer zu gross für das 20-jährige Talent. Promoter IMG stattete ihn mit einer Wildcard für 2010 aus – diese kam für den Fahrer der Wolverhampton Wolves mindestens ein Jahr zu früh.
Das neue Jahr begann mit einem schweren Schicksalsschlag, als sein Vater Rob nach langer schwerer Krankheit im Januar verstarb. Dennoch blieb für den jungen Engländer keine Zeit den Kopf in den Sand zu stecken. Mit [*Person Michael Lee*] hatte er einen Ex-Weltmeister in seinem Team, der ihn bei seiner neuen Aufgabe als GP-Fahrer unterstützte. Doch im Juli erfolgte der grosse teaminterne Umbruch. Zusammen mit Lee warf Woffinden noch zwei weitere Mechaniker aus dem Team und startete einen Neuanfang mit Motoren von Peter Johns.
«Wir hatten vier wunderbare Jahre und ich bin sehr enttäuscht über das Ergebnis», sagte der Speedway-Weltmeister aus dem Jahr 1980, Michael Lee.
Obwohl die Zeichen zunächst in die Richtung gingen, an Woffinden im GP festzuhalten, erhielt er keine der vier neuen Wildcards für das kommende Jahr. Vor allem, weil mit [*Person Emil Sayfutdinov*], [*Person Nicki Pedersen*] und [*Person Andreas Jonsson*] gleich drei GP-Gewinner die Qualifikation für den GP nicht aus eigener Kraft schafften. Auch an GP-Rookie [*Person Janusz Kolodziej*] war kein Vorbeikommen für IMG. Der Pole bewies bei seinen zwei Wildcard-Einsätzen mit zwei Finalteilnahmen, dass er Extraklasse ist.
Auf sowie neben der Strecke hatte Woffinden ein schwieriges Jahr. Den Winter wird er im australischen Sommer vor allem zum Aufbau seiner Fitness nutzen, um sich im nächsten Jahr weiter zu entwickeln. «Es ist bestimmt nicht so verkehrt für mich, nicht mehr im Grand Prix dabei zu sein. Ich war ein Jahr dabei und habe von der Erfahrung profitiert», so Woffinden selbstkritisch. «Ich habe in diesem Jahr so viel gelernt, dass muss ich mitnehmen. Im Nachhinein war es wahrscheinlich ein Jahr zu früh für mich, und ich musste draufzahlen. Nächstes Jahr werde ich wieder dazu zurückkehren, meine Rennerei zu geniessen.»