Thorn-GP: Bartosz Zmarzlik ist Speedway-Weltmeister
Die Vorzeichen waren klar: Bartosz Zmarzlik würde der Finaleinzug reichen, um seinen Weltmeistertitel aus dem Jahr 2019 zu verteidigen. Der Pole wäre der erste Fahrer seit Nicki Pedersen 2008, der die WM in Folge gewinnt. Zudem wäre Zmarzlik der erste Pole, der mehr als einen Titel holt.
Der Spannungsbogen im polnischen Thorn (Torun) war entsprechend gespannt, denn Zmarzlik tat sich in den Vorläufen ungewohnt schwer und musste hart um seine neun Punkte kämpfen, die ihm einen Platz in den Halbfinalläufen einbrachten. Zmarzliks Kontrahenten Fredrik Lindgren und Tai Woffinden kamen besser zurecht: Der Schwede schloss die Vorläufe mit 13 von 15 Punkten als Topscorer ab, Woffinden kam mit elf Punkten auf Rang 4.
Um die Spannung weiter anzuheizen, kam es im ersten Halbfinale um die ersten beiden Finalplätze zum Gipfeltreffen der Top-Drei der Weltmeisterschaft. Zu Lindgren, Woffinden und Zmarzlik gesellte sich der Däne Leon Madsen. Da Zmarzlik nach den Vorläufen nur Siebter war, musste er bei der Startplatzwahl nehmen, was übrig blieb. Der Weltmeister musste im bedeutendsten Lauf der Serie vom schlechten äußeren Startplatz losfahren.
Zmarzlik nahm die Herausforderung an, fand in der Zielkurve der ersten Runde einen Weg an Madsen auf den zweiten Rang vorbei und hielt diesen bis ins Ziel, was ihm nach 2019 seinen zweiten Weltmeistertitel einbrachte. Der Pole feierte den Titel ausgelassen mit den Fans und genoss das Bad im gut gefüllten Stadion.
Im zweiten Semifinale kam es zunächst bei einer Attacke von Jason Doyle auf Emil Sayfutdinov zum Sturz des Russen, der vom Re-Run ausgeschlossen wurde. Dort sicherten sich Maciej Janowski und Artem Laguta ihr Ticket für das Finale und trafen auf Lindgren und Weltmeister Zmarzlik.
Im Finale versagte Lindgrens Bike, was dem Schweden ein Stechen mit Woffinden um die Silbermedaille aufzwang, welches er verlor. Zmarzlik, der mit dem Titel in der Tasche befreit auffahren konnte, erkämpfte sich den Weg an die Spitze und gewann den vierten von acht Grand Prix in diesem Jahr, was den Polen zu einem absolut würdigen Champion macht.
Die Top-Sechs der Gesamtwertung haben sich ihren Platz im Speedway-Grand-Prix 2021 gesichert. Zu ihnen gesellen sich Matej Zagar, Oliver Berntzon und Krzysztof Kasprzak, die sich über den Challenge in Gorican qualifizierten. Die weiteren sechs Startplätze werden von der FIM vergeben.
Ergebnisse Speedway-GP Thorn/PL:
Nach den Vorläufen:
1. Fredrik Lindgren (S), 13 Punkte
2. Maciej Janowski (PL), 12
3. Artem Laguta (RUS), 11
4. Tai Woffinden (GB), 11
5. Emil Sayfutdinov (RUS), 10
6. Leon Madsen (DK), 10
7. Bartosz Zmarzlik (PL), 9
8. Jason Doyle (AUS), 8
9. Antonio Lindbäck (S), 7
10. Jack Holder (AUS), 7
11. Patryk Dudek (PL), 6
12. Martin Vaculik (SK), 5
13. Max Fricke (AUS), 4
14. Matej Zagar (SLO), 3
15. Mikkel Michelsen (DK), 2
16. Niels-Kristian Iversen (DK), 2
17. Viktor Trofimov (PL), 0
1. Semifinale: 1. Fredrik Lindgren. 2. Bartosz Zmarzlik. 3. Tai Woffinden. 4. Leon Madsen.
2. Semifinale: 1. Maciej Janowski. 2. Artem Laguta. 3. Jason Doyle. 4. Emil Sayfutdinov.
Finale: 1. Bartosz Zmarzlik. 2. Maciej Janowski. 3. Artem Laguta., 4. Fredrik Lindgren.
Stechen um WM-Rang 2: 1. Tai Woffinden. 2. Fredrik Lindgren.
Ergebnisse Thorn-GP:
1. Bartosz Zmarzlik (PL), 20 WM-Punkte
2. Maciej Janowski (PL), 18
3. Artem Laguta (RUS), 16
4. Fredrik Lindgren (S), 14
5. Tai Woffinden (GB), 12
6. Jason Doyle (AUS), 11
7. Leon Madsen (DK), 10
8. Emil Sayfutdinov (RUS), 9
9. Antonio Lindbäck (S), 8
10. Jack Holder (AUS), 7
11. Patryk Dudek (PL), 6
12. Martin Vaculik (SK), 5
13. Max Fricke (AUS), 4
14. Matej Zagar (SLO), 3
15. Mikkel Michelsen (DK), 2
16. Niels-Kristian Iversen (DK), 1
Endstand nach 8 Rennen:
1. Bartosz Zmarzlik (PL), 133 WM-Punkte
2. Tai Woffinden (GB), 117
3. Fredrik Lindgren (S), 117
4. Macej Janowski (PL), 107
5. Leon Madsen (DK), 89
6. Jason Doyle (AUS), 87
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7. Artem Laguta (RUS), 84
8. Emil Sayfutdinov (RUS), 81
9. Martin Vaculik (SK), 78
10. Max Fricke (AUS), 64
11. Matej Zagar (SLO), 46
12. Patryk Dudek (PL), 39
13. Niels-Kristian Iversen (DK), 32
14. Mikkel Michelsen (DK), 32
15. Antonio Lindbäck (S), 22
16. Gleb Chugunov (RUS), 16
17. Jack Holder (AUS), 12
18. Anders Thomsen (DK), 10
19. Vaclav Milik (CZ), 1
20. Eduard Krcmar (CZ), 1