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SEC: Robert Lambert Champion, Huckenbeck im Finale

Von Manuel Wüst
Das fünfte und letzte Rennen der Speedway-Europameisterschaft 2020 in Thorn bot alles, was man in einem Titelkampf erwarten darf – inklusive einem bärenstarken Kai Huckenbeck.

Die Würfel sind gefallen: Wer auf ein packendes Finale der Speedway-Europameisterschaft in Thorn gehofft hatte, wurde in keiner Weise enttäuscht. Wir sahen manch dramatischen Moment und die Entscheidung um den Titel fiel erst im letzten Finale, als die beiden Titelanwärter Robert Lambert und Leon Madsen nebeneinander am Band standen.

Gleich im ersten Lauf trafen die beiden Kontrahenten aufeinander. Lambert, der im Gesamtklassement mit zwei Punkten geführt hatte, besiegte Madsen und erhöhte damit seinen Vorsprung auf drei Punkte. Als Madsen auch im zweiten Durchgang keinen Laufsieg holte und nur Dritter wurde, hätte Lambert bereits für eine Vorentscheidung sorgen können. Der Brite wurde jedoch nur Dritter und beendete auch seinen dritten Vorlauf auf dem dritten Rang. Was Madsen, der ab dem dritten Durchgang ein passendes Set-up gefunden hatte, zurück in den Titelkampf brachte.

Die große Überraschung der Vorläufe war Kai Huckenbeck. Mit zwei Laufsiegen startete der Deutsche stark ins Rennen. Mit neun Punkten ging Huckenbeck in den letzten Vorlauf und hatte die Chance, mit einem Laufsieg direkt ins Finale einzuziehen. Vom inneren Startplatz startete der 27-Jährige gut, gewann und drängte so Madsen in den Hoffnungslauf, während Huckenbeck als Punktbester nach den Vorläufen dastand. Neben Huckenbeck zog auch Lambert, der wie Madsen elf Punkte eingefahren hatte, direkt ins Finale ein.

Hätte Madsen den Hoffnungslauf um die letzten beiden Finalplätze nicht in den Top-2 beendet und so sein Finalticket gelöst, wäre Lambert bereits vor dem Finale Europameister gewesen. So kam es zum großen Showdown. Timo Lahti vervollständigte das Finale.

Im Finale ließ Lambert nichts anbrennen, gewann den Start und Lauf souverän. Madsen hätte im Finale zwei Punkte mehr als Lambert holen müssen, um noch eine Chance auf den Titel zu haben, wurde aber Zweiter. Huckenbeck kämpfte im Finale zwar um einen Podestplatz, kam an Lahti aber nicht vorbei, wurde dadurch in der Tageswertung Vierter und in der Gesamtwertung Elfter.

Europameister und somit auch fixer GP-Pilot in der Saison 2021 wurde der Brite Robert Lambert vor dem Dänen Leon Madsen und dem Russen Grigorij Laguta. Neben dem Spitzentrio sicherte sich der Europameister von 2019, Mikkel Michelsen, als Vierter sein Ticket für die EM 2021 auf direktem Weg. Bartosz Smektala eroberte im Stechen gegen Nicki Pedersen den fünften Gesamtrang und damit das letzte direkte EM-Ticket für 2021.

Ergebnisse Speedway-EM, Finale 5, Thorn/PL:

1. Robert Lambert (GB), 14 Punkte
2. Leon Madsen (DK), 13
3. Timo Lahti (FIN), 11
4. Kai Huckenbeck (D), 12
5. Nicki Pedersen (DK), 10
6. Bartosz Smektala (PL), 10
7. Pawel Przedpelski (PL), 10
8. Kacper Woryna (PL), 9
9. Mikkel Michelsen (DK) 8
10. Grigorij Laguta (RUS), 8
11. Krzysztof Kasprzak (PL), 5
12. Peter Ljung (S), 5
13. Michael Jepsen Jensen (DK), 4
14. Vaclav Milik (CZ), 3
15. David Bellego (F), 3
16. Norbert Krakowiak (PL), 1
17. Andrey Kudriashov (RUS), 0
18. Igor Kopec-Sobczynski (PL), 0

Last-Chance-Heat: 1. Leon Madsen. 2. Timo Lahti. 3. Nicki Pedersen. 4. Bartosz Smektala.

Finale: 1. Robert Lambert. 2. Leon Madsen. 3. Timo Lahti. 4. Kai Huckenbeck.

Stechen um Platz 5 in der Gesamtwertung:
1. Bartosz Smektala. 2. Nicki Pedersen.

Endstand Speedway-Europameisterschaft 2020:

1. Robert Lambert (GB), 67 Punkte
2. Leon Madsen (DK), 64
3. Grigorij Laguta (RUS), 52
4. Mikkel Michelsen (DK), 46
5. Bartosz Smektala (PL), 45
6. Nicki Pedersen (DK), 45
7. Timo Lahti (FIN), 43
8. Kacper Woryna (PL), 33
9. David Bellego (F), 31
10. Vaclav Milik (CZ), 26
11. Kai Huckenbeck (D), 25
12. Krzysztof Kasprzak (PL), 25
13. Bartosz Zmarzlik (PL), 25
14. Peter Ljung (S), 23
15. Michael Jepsen Jensen (DK), 22
16. Andrej Kudriashov (RUS), 21
17. Emil Sayfutdinov (RUS), 14
18. Pawel Przedpelski (PL), 10
19. Patryk Dudek (PL), 8
20. Oskar Fajfer (PL), 3
21. Igor Kopec-Sobczynski (PL), 1
22. Norbert Krakowiak (PL), 1

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