GM gegen Graversen: GP-Piloten Ultimatum gestellt
Jason Doyle wurde 2017 Weltmeister mit einem von Flemming Graversen getunten GM
Flemming Graversen ist ein begehrter Tuner in der Speedway-GP-Szene. Der Däne aus Varde an der Westküste von Jütland im Südwesten Dänemarks hatte mit dem Australier Jason Doyle 2017 seinen größten Erfolg, als der in Melbourne Speedway-Weltmeister wurde. Mit dem von Graversen entwickelten Zylinderkopf auf einem GM-Motor.
Mittlerweile hat Graversen mit dem FGM einen eigenen Motor entwickelt, der zuletzt offen den Missmut des italienischen Herstellers und damit Konkurrenten GM (Giuseppe Marzotto) erregt hat. Zum Ende des vergangenen Jahres wandte sich GM in einem Brief an alle Tuner und Fahrer der Speedway-GP-Serie, in dem man die Beendigung der Zusammenarbeit mit Flemming Graversen forderte. Es wird behauptet, der Däne habe ihre Technik rechtswidrig kopiert und dann selbst perfekte Kopien ihrer GM-Motoren erstellt.
GM-Vertreter beklagten unlautere Praktiken auf Seiten von Graversen und postulierten eine 100-prozentige Vervielfältigung ihres Produkts ohne ihre Zustimmung. Die Italiener hatten nach ihrer Darstellung einen der von Flemming Graversen von Grund auf neu gebauten Motoren erworben und den in ihrem Werk einer gründlichen Untersuchung unterzogen.
Ihrer Meinung nach ist der FGM eine vollständige Kopie des eigenen GM. Als vermeintlichen Beweis veröffentlichten sie Fotos von Teilen des GM und des FGM zum Vergleich. Nach Meinung der Italiener gab es zwischen den beiden Motoren nur einen einzigen Unterschied, nämlich das Fehlen geprägter Symbole der Marke GM.
«Unsere Geduld ist vorbei», sagte Vittorio Emanuele Marzotto dazu in einem polnischen Sportmagazin. Zudem wurde den GP-Piloten klargemacht, dass sie nie wieder Originalteile von GM bekommen würden, wenn sie weiterhin mit Graversen zusammenarbeiten würden.
SPEEDWEEK.com hat Flemming Graversen zu diesen Vorwürfen um eine Stellungnahme gebeten. Geantwortet hat er darauf bisher jedoch nicht.