Kai Huckenbeck: «Was da dahintersteckt, ist Wahnsinn»
Der Grand Prix mit einer professionellen Vermarktung ist seit Jahren das Aushängeschild des Bahnsports. Vergleicht man die Weltmeisterschaft 2024, bei welcher Kai Huckenbeck dabei ist, mit der von 2014 zu Martin Smolinskis Zeiten, so hat sich die Serie in den letzten zehn Jahren noch einmal deutlich weiterentwickelt. In Deutschland ist ein erschwinglicher Livestream verfügbar, die Fans können während der Übertragung bei den Fahrern in die Boxen schauen und die Protagonisten erhalten nach den Rennen zeitnah ihre Clips mit den Highlights vom Grand Prix. Smolinski musste mit dem damaligen Promoter BSI lange kämpfen, um Bilder von seinem Sieg in Neuseeland verwenden zu dürfen.
Der Ablauf eines Renntags ist mit Qualifying, Autogrammstunde und Medienterminen durchgetaktet – wie Huckenbeck betont, ist das noch mal eine gewaltige Steigerung zur Europameisterschaft. «Das ganze Drumherum ist schon eine Nummer, das kann man mit der Europameisterschaft gar nicht vergleichen. Beginnend mit den zwei Medientagen vor Saisonbeginn in Paris, mit den ganzen Interviews und Leuten, die man kennenlernt. Was da alles dahintersteckt, ist Wahnsinn. Für mich war diese ganze Medienpräsenz, und was das alles mit sich bringt, erst mal ungewohnt. Aber das fängt langsam an Spaß zu machen und man wächst da rein.»
Bei der Abwicklung eines Renntags und der ganzen Saison kann sich Kai seit einigen Jahren auf Andreas Borgmann verlassen, der ihm im Laufe der Saison etliche Aufgaben abnimmt. «Andreas ist bei den meisten Rennen an meiner Seite und wir arbeiten ganz eng zusammen. Er kümmert sich um alles, was im Hintergrund anfällt, nur dadurch kann ich mich ganz aufs Rennen fahren konzentrieren», so der Werlter. «Dank ihm bin ich organisatorisch gut aufgestellt, muss mir in vielen Bereichen nicht so viele Gedanken machen und kann mich aufs Wesentliche konzentrieren. Ich bin wirklich sehr dankbar, dass er mich begleitet und muss ein riesiges Dankeschön an mein weiteres Team, meine Sponsoren, Fans und alle aussprechen, die an meiner Seite stehen.»
Im vierten und letzten Teil verrät Kai Huckenbeck auf SPEEDWEEK.com, was er sich für die letzten fünf Grands Prix vorgenommen hat, wie seine Ziele lauten und ob ihn seine Fans auch noch in Deutschland sehen werden.