Niels-Kristian Iversen hat Bronze-Medaille im Visier
Niels-Kristian Iversen gehört seit Jahren zu den besseren Speedway-Fahrern der Welt, der große Durchbruch gelang ihm aber erst Samstagabend in Terenzano, als er seinen ersten Grand Prix gewann. Der 31-Jährige hatte sich schon gefragt, ob es denn nie klappen würde. «Ich konnte es kaum glauben, als ich die Ziellinie kreuzte», gab er zu. «Als es in die erste Kurve ging, war das Rennen für mich schon fast gelaufen, so weit lag ich hinten. Ich musste erst aufwachen. Einem Sieg war ich schön öfters sehr nahe – und doch war er immer so weit weg. Ich stand ein paar Mal im Finale, ich wurde in Cardiff Zweiter. Dass es jetzt mal geklappt hat, ist unbeschreiblich. Um zu gewinnen braucht man auch eine Portion Glück, die hatte ich in Italien.»
Iversen verbesserte sich in der WM-Wertung auf Rang 6, zum drittplatzierten Jaroslaw Hampel fehlen nur acht Punkte. Lediglich die WM-Führenden Emil Sayfutdinov und Tai Woffinden scheinen unerreichbar. «Jetzt weiß ich, dass ich alles habe was es braucht, um einen Grand Prix zu gewinnen», unterstrich der Dänische Meister. «Klar gibt es keine Garantie, dass ich noch mal gewinne. Aber warum nicht?»
«Wenn mein nächster Grand Prix schlecht läuft, wird sich niemand mehr an diesen Sieg erinnern», ist sich Iversen bewusst. «Und wenn es die kommenden Rennen schlecht läuft, falle ich ruckzuck aus den Top-8. Aber es liegen auch einige Fahrer vor mir in greifbarer Nähe. Wenn ich es noch ein paar Mal ins Finale schaffe, Podestplätze oder sogar einen Sieg hole, wäre das spitzenmäßig. Ich kann eine WM-Medaille schaffen. Um an die Top-3 zu denken, ist es aber noch zu früh.»