Terenzano-GP: Iversen vor Woffinden und Sayfutdinov
Der Däne Niels-Kristian Iversen hat in Terenzano zum ersten Mal unter Beweis gestellt, dass er einen Speedway-Grand-Prix gewinnen kann. Der 31-Jährige überholte Tai Woffinden in der zweiten Runde des Finales und gewann vor dem Engländer, der acht Punkte auf WM-Leader Emil Sayfutdinov gut machen konnte.
Der russische Torpedo Sayfutdinov startete schlecht ins Rennen, rutschte gerade noch so in die Halbfinalläufe und wurde im Endlauf vor dem Slowenen Matej Zagar Dritter.
«Ich stand in einigen Finales und in Cardiff auf dem Podium, wo ich Zweiter wurde», freute sich Iversen. «Ich war weit davon entfernt, dennoch hat es geklappt. Man braucht ein bisschen Glück und ich hatte es. Es ist einfach unglaublich.»
Eine unglaubliche Leistung lieferte auch Tai Woffinden ab. Während Sayfutdinov zu Beginn schwächelte, schloss Woffi die Vorrunde als Punktbester ab, machte insgesamt acht Punkte gut und liegt nun nur noch fünf Punkte hinter dem WM-Führenden Russen. «Vor dem Rennen sagte ich, dass ich so viele Punkte wie möglich sammeln muss, um Emil einzufangen und einen gewissen Druck aufzubauen», sagte Woffinden. «Das habe ich getan und blicke nun voller Freude auf den Rest der Saison.»
Erster britischer Weltmeister seit Mark Loram?
Würde Woffinden Weltmeister werden, wäre es das erste britische WM-Gold seit Mark Lorams Titel im Jahr 2000. Nicht gänzlich unzufrieden fährt auch Emil Sayfutdinov nach Hause. «Der Start war denkbar schlecht für mich, ich habe alles getan um zehn Punkte zu erreichen», sagte der Red-Bull-Pilot. «Für heute, war das richtig gut. Tai war sehr schnell und Glückwünsche an Niels. Nun steht Daugavpils an und ich denke, dass dort alles besser für mich laufen wird. Viele Fans aus Russland werden kommen, es wird ein gutes Rennen. Die Bahn ist sehr schön, wir werden sehen was passiert.»
Nach seinem Sprunggelenksbruch im letzten Jahr dreht Jaroslaw Hampel auf und konnte sich auf den dritten Platz in der Gesamtwertung vorschieben, gefolgt vom dreifachen Weltmeister Nicki Pedersen.
Mit dem Beginn der zweiten GP-Sasisonhälfte wird der Kampf um die Top-8-Plätze, die einen direkten Startplatz für die kommende Saison garantieren, immer schärfer. Für Greg Hancock auf Platz 8 beginnt schon jetzt das Zittern. Nach der WM-Führung zu Saisonbeginn wurde Tomasz Gollob bis auf den neunten Platz durchgereicht. Der Pole muss noch zu legen, um nicht auf eine Dauer-Wildcard hoffen zu müssen.
Vorläufe:
1. Tai Woffinden (GB) 13 Punkte.
2. Jaroslaw Hampel (PL), 12.
3. Matej Zagar (SLO), 11.
4. Nicki Pedersen (DK), 11.
5. Darcy Ward (AUS), 11.
6. Niels-Kristian Iversen, 8.
7. Leon Madsen (DK), 8.
8. Emil Sayfutdinov (RUS), 7.
9. Tomasz Gollob (PL), 6.
10. Antonio Lindbäck (S), 6.
11. Fredrik Lindgren (S), 6.
12. Greg Hancock (USA), 5.
13. Krzysztof Kasprzak (PL), 5.
14. Martin Vaculik (SK), 5.
15. Ales Dryml (CZ), 4.
16. Nicolas Covatti (I), 2.
17. Nicolas Vicentin (I), 0.
Semifinale 1: 1. Woffinden, 3 Punkte. 2. Iversen, 2. 3. Pedersen, 1. 4. Madsen, 0.
Semifinale 2: 1. Zagar, 3. 2. Sayfutdinov, 2. 3. Hampel, 1. 4. Ward, 0.
Finale: 1. Iversen, 3. 2. Woffinden, 2. 3. Sayfutdinov, 1. 4. Zagar, 0.
WM-Stand nach 8 von 12 Rennen: 1. Sayfutdinov, 107 WM-Punkte, 2. Woffinden 102, 3. Hampel 85, 4. Pedersen 83, 5. Chris Holder (AUS) 82, 6. Iversen 77, 7. Zagar 75, 8. Hancock 71, 9. Gollob 68, 10. Lindgren 61, 11. Kasprzak 59, 12. Ward 55, 13. Vaculik 44, 14. Andreas Jonsson (S) 39, 15. Lindbäck 34, 16. Dryml 11, 17. Madsen 8.