Superbike-WM: Ducati fährt in eigener Welt

Tai Woffinden wie Rossi, Fogarty und Sheene

Von Ivo Schützbach
Speedway-Weltmeister Tai Woffinden (23) wurde von den Lesern der größten britischen Motorrad-Zeitschrift «Motorcycle News» überraschend zum «Mann des Jahres» gewählt.

Großbritannien hat ein höchst erfolgreiches Motorsport-Jahr 2013 hinter sich: Tom Sykes wurde Superbike-Weltmeister, Eugene Laverty Vize. Sam Lowes gewann die Supersport-WM, Scott Redding wurde Zweiter in der Moto2-Klasse. Doch weder einer dieser Überflieger noch MotoGP-Stars wie Weltmeister Marc Márquez, Jorge Lorenzo oder Valentino Rossi wurden von den Lesern der britischen Motorrad-Zeitschrift MCN zum «Mann des Jahres» gewählt. Es wurde Tai Woffinden, der erste britische Speedway-Weltmeister seit Mark Loram 2000.

Wie kein anderer Fahrer schaffte es Woffinden (23) sein Fans zu mobilisieren, hauptsächlich über den Online-Kurznachrichten-Dienst Twitter. Der Engländer bekam mehr als doppelt so viele Stimmen wie der Zweitbeste. In der 56-jährigen Geschichte der MCN-Wahl hat nie zuvor ein Speedway-Fahrer gewonnen.

Besonders erstaunlich: MCN berichtet nicht einmal regelmäßig über Speedway. «Wir müssen darüber nachdenken, dies zu ändern», ist aus der Sportredaktion von MCN zu hören. Da die Wahl online stattfand, konnten Woffinden-Fans aus der ganzen Welt teilnehmen.

Die Liste der vorherigen Gewinner liest sich wie das Who-is-who des Straßenrennsports: Barry Sheene, Mike Hailwood, John Surtees, Valentino Rossi und Carl Fogarty sind nur eine Auswahl an herausragenden Piloten.

«Es ist unglaublich, dass ich diese Wahl gewonnen habe», sagte Woffinden anlässlich der Trophäen-Übergabe in London. «Für mich und den Speedway-Sport. Ich habe meine Fans über Twitter gebeten mir zu helfen – und sie taten es!»

«Dass Tai eine Wahl gewonnen hat, die seit jeher von Straßenrennfahrern dominiert wurde, freut uns sehr», sagte Paul Bellamy, Managing Director von Speedway-GP-Promoter BSI. «Das ist ein phantastisches Resultat für unseren Sport. Seit Tai Weltmeister ist, hat er sehr hart dafür gearbeitet, Speedway in Großbritannien in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Dafür wird er belohnt.»

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