Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Martin Smolinski will wie Hannawald und Schmitt sein

Von Manuel Wüst
Martin Smolinski will im Speedway-GP 2014 überraschen

Martin Smolinski will im Speedway-GP 2014 überraschen

Wenn in Neuseeland am 5. April beim ersten Speedway-GP 2014 das Startband in die Höhe schnellt, wird für Martin Smolinski ein Traum in Erfüllung gehen: Der Bayer wird der erste deutsche Fixstarter sein.

«Gerade in Deutschland haben mir viele Leute nicht zugetraut, dass ich den Sprung in den Speedway-GP schaffe. Diese habe ich nun eines Besseren belehrt und ich hoffe, dass ich mit dem Einzug in den GP meinen Teil dazu beigetragen habe, unsere Sportart wieder populärer zu machen», erklärte der Olchinger Martin Smolinski, der gerne Parallelen zu einer anderen Sportart aufzeigt, wenn er auf das Schattendasein des Speedway-Sports angesprochen wird: «Skispringen ist an sich ein bekannter Sport, doch so richtig populär wurde er erst, als mit Sven Hannawald und Martin Schmitt zwei junge Deutsche die Schanzen rockten und die Massen zu den Skispringen zogen.»

Ähnliches erhofft sich Smolinski von seinem Einzug in den Speedway-Grand-Prix fu¨r seinen Sport, der mit Egon Mu¨ller in den 1980ern seine letzte schillernde deutsche Lichtfigur hatte.

Nach dem Auftakt in Auckland stehen noch elf weitere Grands Prix sowohl in den Speedway-Hochburgen als auch in den modernsten Arenen Europas auf dem Programm. Smolinski wird im Vergleich zu den vorherigen Jahren nicht all zu viel ändern: «Um nun personell entsprechend aufzustocken, fehlen uns schlichtweg die Mittel. Denn auf große Sponsoren, die sechsstellige Beträge wie in Polen und Dänemark investieren, brauchen wir in Deutschland derzeit nicht hoffen. Daher mu¨ssen wir uns auf unsere Stärken besinnen und den bislang eingeschlagenen Weg, der uns immerhin in den Grand Prix brachte, weitergehen. Alle im Team arbeiten hoch motiviert, wir werden uns personell lediglich um einen weiteren erfahrenen Mechaniker bemu¨hen, sodass das Unternehmen Speedway-Grand-Prix mit den klassischen Tugenden wie harter Arbeit, Fleiß und akribischer Vorbereitung für jeden einzelnen Event angegangen wird.»

Derzeit baut Smolinski mit seinem Team das erste Motorrad fu¨r die anstehende Saison auf, der Olchinger hofft, bei gu¨nstiger Witterung bereits in den kommenden Wochen erste Testfahrten absolvieren zu können. «Es gibt einiges, was wir vor dem ersten Grand Prix in Neuseeland testen wollen. Zudem will ich viele Runden auf dem Bike absolvieren, um so gut wie möglich in Form zu sein, wenn es mit der Saison losgeht», berichtete der Bayer vom aktuellen Stand der Vorbereitungen.

Dass man speziell in Fachkreisen Deutschlands Nummer 1 auf der Speedwaybahn in diesem Wettbewerb wenig zutraut, kratzt das Selbstvertrauen des 29-Jährigen nicht an: «Ich habe es in den vergangenen Jahren regelmäßig in den GP-Challenge und nun auch in den Grand Prix geschafft, was mir auch keiner zutraute. Ich habe nichts zu verlieren und werde alles geben, um erneut fu¨r Aufsehen zu sorgen. Und wer weiß: Vielleicht mu¨ssen sich die vielen ‹Experten› Ende des Jahres dann doch wieder revidieren...»

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