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Martin Smolinski: England und Polen lohnt sich nicht

Von Peter Fuchs
Martin Smolinski pocht auf perfekte Organisation

Martin Smolinski pocht auf perfekte Organisation

Ausgerechnet in den beiden Speedway-Topligen in Großbritannien und Polen will Martin Smolinski 2014 nicht an den Start gehen. Der Bayer will sich ganz auf den Grand Prix konzentrieren.

Martin Smolinski hat sich als erster Deutscher fix für den Speedway-GP qualifiziert. Die zwölf Rennen stellen ihn vor eine sportliche, logistische und finanzielle Herausforderung, der er alles andere unterordnen will.

Neben dem Grand Prix sowie bei diversen offenen Rennen, werden wir Smolinski 2014 im Profigeschäft nur in der deutschen und dänischen Liga sehen. Ligaangebote aus Großbritannien und Polen hat der 29-Jährige ausgeschlagen.

«Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Fahrertypen: Während der eine am Besten täglich auf seinem Bike sitzen will und muss, um konstant gute Leistungen zu bringen, braucht der andere seine Ruhephasen, in welchen er sich sehr speziell und zielstrebig auf die anstehenden Rennen vorbereitet», erklärte Smolinskis Manager Helmut Grüner. «Martin zählt sich zur zweiten Gattung, er möchte sich 100-prozentig vorbereiten, gilt als Perfektionist in Sachen Vor- und Nacharbeit. Bereits kleine Unstimmigkeiten oder mangelnde Organisation beunruhigen ihn, sodass er sich häufig nicht mehr fokussieren kann. Er möchte stets alles bis ins letzte Detail vorbereitet und organsiert wissen. Um dies zu bewerkstelligen, benötigt man immens viel Zeit und vor allem Manpower
Da Smolinskis Team im Vergleich zu anderen GP-Fahrern ein relativ niedriges Budget zur Verfügung steht, müssen Abstriche gemacht werden.

Viel Hilfe von Freiwilligen

«Betrachtet man die Spitzenpiloten im Speedway, so haben diese im Durchschnitt zwei bis vier Festangestellte», weiß Grüner. «Wir haben dagegen ein kleines Team, bestehend aus sehr vielen freien Helfern sowie einigen Minijoblern, dessen gesamte Koordination unterliegt Smoli. Insofern gilt das Motto: Weniger ist oft mehr.»

«Wir haben es in den Grand Prix geschafft und werden alles daran setzten, dort zu bestehen. Dies wäre für die mediale Präsenz unserer Sportart in Deutschland, vor allem im Fernsehen, enorm wichtig und liegt daher selbstverständlich auch im Interesse unsere Sponsoren.»

«Hinzu kommt, dass ein Engagement in Polen oder UK neben der hohen körperlichen Belastung sowie dem Verletzungsrisiko noch weitere Unsicherheiten mit sich bringt», meint der Manager. «Die Vorleistung in Technik, Logistik und Personal ist enorm, daher rechnet sich der Einsatz nur bei einem erfolgreichen Rennverlauf, an schwächeren Tagen wird in der Regel ein massives Defizit eingefahren. Des Weiteren hätte speziell ein Vertrag in Polen zur Folge, dass es sehr viele Terminüberschneidungen mit offenen Veranstaltungen in Deutschland gäbe und Martin somit in deutschen Stadien nahezu gar nicht mehr präsent wäre.»

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