Wie sich Jaroslaw Hampel aus dem Sumpf zog
Vor Stockholm hatte Noch-Vizeweltmeister Jaroslaw Hampelt nur zwei gute Grand Prix in diesem Jahr: Bromberg und Malilla, wo er 14 und 13 Punkte eroberte. In den zwei Rennen vor Stockholm stotterte er drei mickrige Punkte zusammen.
Hampel gibt zu, dass er an sich zweifelte. «Ich war komplett am Boden und glaubte, dass ich nicht mehr gut genug bin, um Speedway zu fahren», bemerkte der Pole. «Wenn du auf dem Motorrad nur kleinste Zweifel hast, ist es ein Knochenjob. Alle Probleme an einem Tag oder in einem Moment zu lösen, ist wirklich schwierig.»
Doch Hampel gab nicht auf. «Nach vielen schlechten Rennen habe ich hart an mir selbst gearbeitet, um die Gründe für meine schlechten Leistungen zu finden», erklärte der 32-Jährige. «Manchmal musst du einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorne folgen zu lassen. Ich hatte Schwierigkeiten mit den Motorrädern, sicher. Vor allem aber fehlte es mir an Selbstvertrauen. Täglich habe ich neue Dinge über mich gelernt und die besten Sachen aussortiert. Diese Erfahrung hat mir die Augen geöffnet. Ich weiß jetzt, wer hinter mir steht und wer nicht.»
Vor dem Finale in Thorn liegt Hampel mit 87 Punkten auf Rang 7. Mit Fredrik Lindgren, Andreas Jonsson und Troy Batchelor hängen ihm drei Fahrer direkt im Nacken, die ihn aus den Top-8 kegeln wollen. Nur diese garantieren dem sechsfachen GP-Sieger einen automatischen Platz in der Weltmeisterschaft 2015.
Fällt Hampel aus den Top-8, darf er sich nur geringe Hoffnungen auf eine der vier Dauer-Wildcards machen: Mit Krzysztof Kasprzak und Maciej Janowski sind bereits zwei Polen fix im Grand Prix 2015 vertreten.