MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Tampere-GP: Pedersen siegt, Woffinden ist WM-Leader

Von Jan Sievers
Nicki Pedersen war den Tränen nahe, als er beim Speedway-GP in Tampere als Sieger das Podest besteigen konnte. Seine 30 Grands Prix währende Siegesflaute ist beendet.

Wer den Start im Ratina-Stadion im Herzen der zweitgrößten Stadt Finnlands gewann, kreuzte meist auch als Sieger die Ziellinie. Überholen war auf dem temporären Oval kaum möglich. Im Endlauf wählte Ex-Weltmeister Tai Woffinden die Innenbahn als Startplatz. Nicki Pedersen stellte sich direkt daneben und war sich sicher, dem Briten den Start abnehmen und den Sieg holen zu können.

«Ich wusste, dass Tai zum Ende hin schneller und schneller wurde, doch als er Bahn 1 wählte, glaubte ich ihm den Start abnehmen zu können», sagte ein strahlender Pedersen, der beim 2012er-Gorican-GP zum letzten Mal als Sieger in einem Speedway-GP vom Platz ging. Der Sieg in Tampere war der 14. GP-Sieg des dreifachen Weltmeisters: «Ich wusste, dass ich es schaffen konnte und tat es.»

Pedersen kontrollierte das Finale vom Start weg und kreuzte vor Woffinden, Andreas Jonsson und Jaroslaw Hampel die Ziellinie. Dass Woffinden überhaupt im Endlauf antreten konnte und er Finnland als WM-Leader verließ, hat er seiner Schmerzfreiheit zu verdanken. Dem Engländer sprang die Schulter zwei Mal raus, im Fahrerlager konnte er sie wieder einrenken, um danach das Motorrad auf einer anspruchsvollen Bahn zu lenken.

«Das Bike bockte und die Schulter ist ein kleines bisschen rausgesprungen», sagte der Weltmeister von 2013. «Das passierte auch im darauffolgenden Lauf. Ich habe mit der Schulter ein Problem. Ich habe es seit einigen Jahren. Es schmerzt ein wenig, aber es ist keine Ausrede. Ich fühlte mich gut im letzten Lauf. Nicki machte einfach einen hervorragenden Start von Bahn 2.»

Mit insgesamt 17 Punkten holte Woffinden in Finnland die fetteste Ausbeute und setzte sich an die Spitze der WM-Wertung, gefolgt von Pedersen und Hampel.

Als nächstes Rennen steht der Tschechien-GP am kommenden Samstag in Prag an. Dort zählen Pedersen und Woffinden wieder zu den Topfavoriten auf den Sieg. «Woffie» gewann die letzten beiden Prag-GP und will den Hattrick schaffen. Pedersen gilt ebenfalls als Prag-Kenner; der Däne gewann in der tschechischen Hauptstadt bereits drei Mal.

Ergebnisse Speedway-GP Tampere/FIN:

1. Nicki Pedersen (DK) 16 Punkte
2. Tai Woffinden (GB) 17
3. Andreas Jonsson (S) 12
4. Jaroslaw Hampel (PL) 11
5. Jason Doyle (AUS) 11
6. Krzysztof Kasprzak (PL) 10
7. Michael Jepsen Jensen (DK) 10
8. Greg Hancock (USA) 9
9. Matej Zagar (SLO) 7
10. Troy Batchelor (AUS) 7
11. Chris Holder (AUS) 7
12. Chris Harris (GB) 6
13. Niels-Kristian Iversen (DK) 6
14. Tomas H. Jonasson (S) 4
15. Timo Lahti (FIN) 3
16. Maciej Janowski (PL) 2
17. Nike Lunna (FIN) 0
18. Jiri Nieminen (FIN) 0

1. Semifinale: 1. Woffinden, 2. Jonsson, 3. Doyle, 4. Hancock.

2. Semifinale: 1. Pedersen, 2. Hampel, 3. Jepsen Jensen, 4. Kasprzak.

Finale: 1. Pedersen, 2. Woffinden, 3. Jonsson, 4. Hampel.

WM-Stand nach 2 von 12 Rennen: 1. Woffinden, 22 Punkte. 2 Pedersen 19. 3. Hampel 18. 4. Jonsson 16. 5. Zagar 15. 6. Doyle 15. 7. Jepsen Jensen 15. 8. Hancock 14. 9. Kasprzak 13. 10. Iversen 13. 11. Harris 13. 12. Jonasson 8. 13. Holder 7. 14. Batchelor 7. 15. Janowski 5. 16. Tomasz Gollob (PL), 4. 17. Bartosz Zmarzlik (PL), 3. 18. Timo Lahti (FIN), 3.

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