Jason Crump: «Melbourne-GP wird es immer geben»
Nach der Saison 2012 beendete der Australier Jason Crump seine erfolgreiche Karriere als Speedway-Profi, seit 2001 hat er die Weltmeisterschaft zehnmal in Folge in den Top-3 abgeschlossen, dreimal als Weltmeister. Heute fährt er zum Spaß Dirt-Track-Rennen. SPEEDWEEK.com traf sich mit dem 39-Jährigen.
Im Oktober 2015 sehen wir die Rückkehr des Speedway-GP nach Australien. Das Etihad Stadium in Melbourne ist riesig, wird der Grand Prix dort zu einem Erfolg?
Es steht außer Frage, dass das Rennen ein Erfolg wird. Der Promoter und die Leute im Etihad Stadium werden das sicherstellen. Sie haben einen Fünf-Jahres-Vertrag, im ersten und zweiten Jahr muss Aufbauarbeit geleistet werden. Ich bin mir sicher, dass dieser Grand Prix der erste fixe außerhalb Europas werden wird. Nicht für fünf Jahre, nicht für zehn Jahre, sondern so lange es den Grand Prix geben wird.
Was unterscheidet Melbourne von Sydney? Der Grand Prix dort floppte 2002.
Alle wichtigen Sportevents in Australien sind in Melbourne: Formel 1, die Australian Open im Tennis, das größte Cricket-Turnier, MotoGP und Superbike auf Phillip Island. Der Staat Victoria ist sehr auf Sport ausgerichtet, ich bin mir sicher, dass das Publikum hinter dem Speedway-GP stehen wird.
In welcher Form bist du in dieses Rennen eingebunden?
Ich bin Botschafter des australischen Grand Prix. Bei der Verkündung waren Leigh Adams und ich dabei, jegliche Medienarbeit für den Grand Prix erledigen bis Oktober Leigh oder ich. Das geht kaum anders, da alle australischen Piloten in Europa Rennen fahren.
Der dreifache Superbike-Weltmeister Troy Bayliss erzählte mir, dass er am Donnerstag vor dem Rennen zusammen mit dir einige Runden im Etihad Stadium drehen wird, um den Event zu promoten?
Ja, wir werden ein paar Sachen zusammen machen. Troy und ich verbringen viel Zeit miteinander. Ihn auf einem Speedway-Motorrad zu sehen wird sicher sehr cool.
Was können wir von GP-Newcomer Jason Doyle dieses Jahr erwarten? In den ersten drei Grands Prix eroberte er 22 Punkte und ist WM-Achter.
Er kann zu einer großen Überraschung werden. Jason ist einer der hingebungsvollsten Rennfahrer, die du finden kannst. Er trainiert viel, kümmert sich um alles, seine Einstellung passt.
Die größte Schwierigkeit für ihn besteht darin, dass er sich in den Grand Prix einlebt. Er muss zu einem Grand-Prix-Fahrer werden. Er ist 29 Jahre alt, in diesem Alter in den Grand Prix einzusteigen ist hart. Wenn er aber seine Nerven im Griff hat und sich nicht mehr wie ein Außenseiter fühlt, dann wird er allen zeigen, was er kann.
Sein Material und der finanzielle Hintergrund für den Grand Prix passen?
Da wird er hineinwachsen. Wenn du zum ersten Mal Grand Prix fährst, dann hast du wahrscheinlich nicht so viel Sponsorenunterstützung wie die etablierten Jungs.
An seinem Material hat Jason nicht viel geändert, er kann trotzdem für Überraschungen sorgen.