GP-Sieger Jason Doyle hat auf die harte Tour gelernt
Jason Doyle fuhr in Prag in bestechender Form
Jason Doyle ist ein Spätstarter. Im reifen Alter von 29 Jahren fuhr der Australier 2015 seinen ersten Speedway-GP, seither wurden es 16. Immerhin viermal schaffte er es seither ins Finale der Top-4, 29 seiner 91 GP-Läufe gewann er.
In Prag feierte Doyle vergangenen Samstag seinen ersten GP-Sieg, in dem er WM-Leader Greg Hancock niederrang. «Ich kann nicht glauben, was da passiert ist», meinte der Pilot aus New South Wales anschließend. «Jeder sagt dir, dass sich der Motor in der letzten Runde seltsam anhört, wenn du so ein Rennen gewinnst. Im Finale funktionierte mein Motorrad perfekt, diesen Moment werde ich niemals vergessen.»
«Mir war klar, dass ich Hancock den Start nicht abnehmen kann», so Doyle. «Er ist soo gut. Also fuhr ich nach außen in den Grip und baute Speed auf. Ich war schnell genug, um Gregs Linie überschneiden zu können. Als ich an ihm vorbei war, konnte ich es nicht glauben. Ich wäre auch mit Platz 2 zufrieden gewesen, aber zu gewinnen – ich kann es kaum fassen. Nie habe ich damit gerechnet, dass ich einmal einen Grand Prix gewinne.»
Mit den 17 Punkten aus Tschechien ist Doyle jetzt WM-Vierter, zu Landsmann Chris Holder auf Platz 3 fehlen ihm nur zwei Punkte. «Wenn ich die WM in den Top-3 beende, wäre das großartig. Ich habe viel investiert, mein Team arbeitet sehr hart. Das ist ein ganz langer Weg. Alle die glauben, dass sie einfach so durchmarschieren können, wachen früher oder später auf. Ich musste es auf die harte Tour lernen – umso mehr weiß ich es heute zu schätzen.»