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SWC: Wie sich Team Deutschland finanziert

Von Ivo Schützbach
Der Speedway-World-Cup ist eine optimale Gelegenheit für die deutschen Fahrer, sich international zu präsentieren. «Wenn man knallhart rechnet, müssen wir Geld mitbringen», sagt Kapitän Martin Smolinski.

Insgesamt werden für den Speedway-World-Cup in diesem Jahr 132.000 US-Dollar Preisgeld ausgeschüttet. Dass diese aktuell 120.000 Euro wert sind, ist dem starken Dollarkurs zu verdanken.

Was sich nach viel anhört, muss durch neun Teams und mindestens 36 Fahrer geteilt werden. Bringt jedes Land einen Reservisten mit, geht das Geld durch 45. Das Preisgeld wird nach Platzierung ausgeschüttet: Die Teamweltmeister bekommen 25.000 Dollar, die beiden Letzten aus Event 1 und 2 noch 8500. Jedes Team muss dafür mindestens ein und bis zu drei Rennen bestreiten. Bis auf die für das Finale in Manchester gesetzten Briten, müssen alle Finalteams in zwei Ländern ran.

Um mit der Reise nach Schweden einem finanziellen Desaster vorzubeugen, das deutsche Team trifft am Dienstagabend auf die Gastgeber, Australien und die USA, haben sich alle Fahrer um Kapitän Martin Smolinski stark engagiert. Deutschland wird in der Besetzung Smolinski, Kroner, Huckenbeck, Wölbert antreten. Auf die Nennung eines U21-Fahrers als Reservist hat Deutschland für Västervik verzichtet.

«Wir Fahrer haben viel besprochen, wie wir uns für den World Cup aufstellen», verriet Martin Smolinski gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir sind die letzten Jahre als Team zusammengewachsen und ziehen an einem Strang. Wir müssen schauen, dass wir den Trip finanziert bekommen. Wenn man knallhart rechnet, bringen wir Geld mit. Aber um Topleistung zu bringen, müssen wir Spaß haben, frei im Kopf sein und wissen, dass unser Budget gesichert ist. Klar fahren wir für Deutschland, aber wir sind Profis und müssen davon leben. Da kann man sich kein Loch im Geldbeutel leisten.»

Smolinski weiter: «Wir Fahrer haben uns zusammengetan, einige unserer Sponsoren angesprochen und versucht ein Budget aufzutreiben – das haben wir geschafft. Nach Rücksprache mit dem DMSB haben wir dann dank Lenz Solution auf die schnelle Kombis designen und dank der guten Kontakte von Nowak GmbH und LVM Versicherungen Schäfer bei Maliniak produzieren lassen. Wir haben die Möglichkeit, Deutschland und uns zu präsentieren, das wollen wir nützen.»

Vom DSMB gibt es zwar einen Reisekostenzuschuss, damit lässt sich aber nichts verdienen. «Doch dank grandioser Fans und Firmen ist es uns möglich ein Paket aufzustellen, mit Caps, Kombis, Bannern und Shirts», so Smolinski. «Wir sind ein so starkes Land, aber alle lassen das Geld in den Fußball-Sport fliesen. Unser Layout ist sehr vaterländisch und spricht uns alle an, wir brauchen uns nicht verstecken.»

Um ins Race-off zu kommen, muss Deutschland entweder Schweden, Australien oder die USA schlagen. Realistisch gelingt das höchstens gegen die Amis, wobei diese mit WM-Leader Greg Hancock einen Punktegaranten in ihren Reihen haben. Gelingt Deutschland dieser Coup, sind sie automatisch für den World Cup 2017 qualifiziert. Und das Preisgeld erhöht sich auf mindestens 9000 Euro – geteilt durch vier.

«Wir sind felsenfest davon überzeugt, die Amerikaner in Schach zu halten», sagt Smolinski. «Auch den Schweden wollen wir das Leben schwer machen. Eine geschlossene Teamleistung ist wichtig.»

Die Partner des deutschen Teams:

McDonald’s Timme
skandihaus.de
HN Nowak GmbH
LVM Versicherung René Schäfer
City Casino
Koopmann Energie und Elektrotechnik
Kipnik HJ backing
Service Plus Michael Nier
Marios Motorrad Shop
Silk and Co.
Lenz Solution Grafik Design

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