MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Cardiff-GP: Antonio Lindbäck ringt Woffinden nieder

Von Jan Sievers
Rio-Rocket Antonio Lindbäck wehrte alle Attacken von Tai Woffinden ab und gewann das Finale des Speedway-GP in Cardiff. Bartosz Zmarzlik und Greg Hancock landeten auf den Plätzen.

Mit einem beeindruckenden Run und insgesamt fünf Laufsiegen gewann Antonio Lindbäck den Speedway-GP in Cardiff verdient. Bereits in den Vorläufen zeichnete sich ab, dass er derjenige ist, den es am Samstagabend in der walisischen Hauptstadt zu schlagen galt.

Im Finale gewann er den Start und zog vor Greg Hancock, Bartosz Zmarzlik und Tai Woffinden auf die Gegengerade. Mit einem weltmeisterlichen Manöver konnte Woffinden in Kurve 2 an Hancock und Zmarzlik vorbeiziehen und duellierte sich Schulter an Schulter mit Lindbäck um den GP-Sieg. Der in Brasilien geborene Schwede ließ sich den Sieg jedoch nicht aus der Hand nehmen und konnte bis ins Ziel alle Attacken des Weltmeisters abwehren.

«Es ist toll, wenn ich Tai schlagen kann», sagte Lindbäck. «Er ist so schnell und ich liebe es mit ihm Rennen zu fahren. Ich und Tai sind hart gefahren, aber wir haben uns dabei nicht berührt.»

Trotz des verpassten Heimsiegs liess Woffinden den Kopf nicht hängen, jedoch ärgerte er sich nicht schon früher sein Bike gewechselt zu haben. Erst in seinem letzten Vorlauf konnte er seinen ersten Laufsieg einfahren, mit dem zweiten Motorrad lief es wesentlich besser.

Mit fünf Punkten mehr im Gepäck als WM-Leader Hancock, konnte der Engländer den Rückstand auf nur noch drei Zähler verkürzen.

Prag-GP-Gewinner Jason Doyle landete im Südwesten des Britischen Eilands zwar nicht im Finale, geht jedoch mit dem dritten Platz in der WM-Wertung in die GP-Sommerpause. Hinter Hancock und Woffinden geht es eng zu. Den Dritten Doyle trennt vom WM-Siebten Chris Holder nur vier Zähler.

Während es für die jungen Polen Zmarzlik, Maciej Janowski und Piotr Pawlicki in Cardiff gut lief, alle drei landeten im Halbfinale, müssen die Dänen noch eine Schippe drauf legen. Weder Nicki Pedersen, Niels-Kristian Iversen noch Peter Kildemand schafften es in Cardiff in die Top-8 und sind auch im Gesamtklassement dort nicht zu finden.

Ergebnis Speedway-Grand-Prix Cardiff/GB:

1. Antonio Lindbäck (S) 18 Punkte
2. Tai Woffinden (GB) 15
3. Bartosz Zmarzlik (PL) 13
4. Greg Hancock (USA) 10
5. Piotr Pawlicki (PL) 14
6. Jason Doyle (AUS) 12
7. Maciej Janowski (PL) 11
8. Andreas Jonsson (S) 9
9. Matej Zagar (SLO) 8
10. Danny King (GB) 7
11. Chris Holder (GB) 6
12. Nicki Pedersen (DK) 5
13. Peter Kildemand (DK) 4
14. Niels-Kristian Iversen (DK) 3
15. Fredrik Lindgren (S) 2
16. Chris Harris (GB) 1

Semifinale 1: 1. Woffinden, 2. Hancock, 3. Pawlicki, 4. Janowski.

Semifinale 2:1. Lindbäck, 2. Zmarzlik, 3. Jonsson, 4. Doyle.

Finale: 1. Lindbäck, 2. Woffinden, 3. Zmarzlik, 4. Hancock.

WM-Stand nach 5 von 11 Rennen:1. Hancock, 66 Punkte, 2. Woffinden 63, 3. Doyle 54, 4. Lindbäck 53, 5. Janowski 52, 6. Zmarzlik 51, 7. Holder 50, 8. Zagar 39, 9. Kildemand 38, 10. Pedersen 37, 11. Jonsson 37, 12. Pawlicki 37, 13. Lindgren 34, 14. Iversen 33, 15. Harris 21.

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