GT3 und GT4: McLaren gewinnt vor Gericht gegen CRS
Bei McLaren fand gerade eine Umstrukturierung im GT-Motorsport-Segment statt. Während vorangegangene Rennwagen noch bei der Firma CRS von Andrew Kirkaldy entwickelt wurden, entstand der neue für 2019 ausgelegte 720S GT3 in den eigenen Abteilungen der so prestigeträchtigen Marke. Die Scheidung von CRS lief jedoch nicht gerade geräuschlos ab und endete letztendlich sogar vor Gericht. Dabei ging es um den Kundenservice für das GT3-Modell des 650S, dessen Vorgänger den MP4-12C GT3 und auch den 570S GT4.
Es bestand Klärungsbedarf, wer denn letztendlich für den Support der Kundschaft zuständig ist, nachdem der Vertrag zwischen McLaren Automotive und CRS endete. Nun hat sich der 'High Court of Justice' in London mit dem Fall beschäftigt und dem Autohersteller das Recht zugesprochen. «Für die wachsende Zahl unserer McLaren-Kunden ist dieses Urteil von großer Bedeutung, da wir jetzt endlich den Support für ihre 570S GT4-Rennaktivitäten bieten können. Diese Unterstützung wird auch von unserem engagierten globalen Motorsport-Händlernetz geschultert. Wir möchten den Kunden für ihr Verständnis und ihre anhaltende Geduld danken», freute sich Dan Walmsley, der Motorsport-Direktor von McLaren Automotive.
Dass Walmsley in seinem Statement sich hauptsächlich auf den 570S GT4 bezieht, liegt auf der Hand. Denn die kleine GT4-Klasse befindet sich gerade inmitten einer Boomphase. Immer mehr Serien werden weltweit für GT4-Boliden ausgeschrieben. Somit gibt es großen Bedarf an dieser Art von Rennwagen. Die beiden bei CRS entstandenen GT3-Modelle befinden sich aktuell jedoch schon am Ende ihres Einsatz-Zykluses in den großen internationalen Championaten. Der MP4-12C GT3 hatte seine ersten Rennkilometer bereits 2011 abgespult. Der 650S stammt aus dem Jahre 2015.
Im Jahre 2019 kommt dann der neue 720S GT3 auf den Markt. «Wir entwickeln ständig neue Inhouse-Motorsportprodukte, wie beispielsweise den 720S GT3, der bereits bei vielen Kundenteams und Fahrern internationales Interesse gefunden hat und in seinem umfangreichen Entwicklungsprogramm vielversprechendes Potenzial zeigt», so Walmsley weiter. Bereits im Sommer fanden erste geheimen Testfahrten mit dem neuen GT3-Renner statt. Dieser wird von einem 4L-V8-Twinturbomotor angetrieben, der aus der Straßenversion abgeleitet wurde. Angeboten wir der Wagen für einen Preis von 444.000 Pfund, was aktuell in etwa 501.000 Euro entspricht.