Chevrolet präsentiert die neue Corvette Z06 GT3.R
Schickes Heck bei der Chevrolet Corvette Z06 GT3.R
Die GT3-Klasse boomt weiter - und auch General Motors möchte etwas vom Kuchen abhaben. So haben die Amerikaner in Daytona nun die Chevrolet Corvette Z06 GT3.R vorgestellt. Das Fahrzeug wird von einem Saugmotor mit 5.5 Litern Hubraum angetrieben. Bei der Entwicklung arbeitete GM auch mit den Spezialisten von Pratt Miller Engineering zusammen.
«Die Corvette Z06 GT3.R geht neue Wege für Chevrolet und das Corvette Racing-Programm», so Mark Stielow (Direktor von GM Motorsports Engineering Competition). «Dieser kundenorientierte Rennwagen nutzt die Erkenntnisse aus der langen und erfolgreichen Geschichte von Corvette Racing sowie das Fachwissen unserer Corvette-Teams für Produktionsdesign, Engineering und Antriebsstrang.»
Worauf Stielow anspielt ist klar: Corvette ist 1999 werksseitig in den GT-Sport eingestiegen - damals mit der C5-R. Über die Jahre kamen dann C6.R (verschiedene Varianten), C7.R und C8.R als Nachfolger heraus. Obwohl es teilweise (besser gesagt eher vereinzelt) auch private Einsatzteams gab, waren die Fahrzeuge stets für das Werksteam Corvette Racing ausgelegt. Zudem wurden die Renn-Corvettes auch für die GT1/GT2/GTE-Klasse entwickelt. GT1 und GT2 sind schon lange tot und die GTE-Klasse wird Ende 2023 ebenfalls eingestellt. Somit musste Corvette nun den Schritt in Richtung GT3 gehen - und eben auch in Richtung Kunden-Motorsport.
Tatsächlich gibt es seit 2006 bereits GT3-Versionen der Corvette. Doch diese wurden nicht vom Werk selbst aufgelegt, sondern von Callaway Competition aus Leingarten (bei Heilbronn). Nun übernimmt Corvette/GM also selbst das GT3-Ruder.
Die Entwicklung der Z06 GT3.R hat bereits 2021 begonnen. Im September 2022 wurde die erste Testfahrt unternommen. Der erste Renneinsatz soll dann bei den 24h Daytona 2024 stattfinden - also beim Saisonauftakt der IMSA-Serie. Zwei Corvette sind zudem auch für die FIA WEC angedacht. Die WM stellt ab 2024 bekanntlich auch von GTE- auf GT3-Autos um. Von der Theorie her könnte die Corvette auch in anderen GT3-Serien eingesetzt werden. Jedoch wird hierbei (zumindest zu Beginn) die Verfügbarkeit der Autos eine entscheidende Rolle spielen.