Welches Risiko Kallio-Racing mit der SSP-WM einging
Sheridan Morais: WM-Vierter mit Kallio Racing
Drei zweite Plätze auf dem Lausitzring sowie in Magny-Cours und Jerez durch Niki Tuuli feierte Kallio Racing 2016 und ging mit entsprechenden Erwartungen in die volle Supersport-WM 2017. Mit Sheridan Morais als WM-Vierter (ein Sieg, ein zweiter Platz) und Niki Tuuli auf WM-Rang 7 (ein Sieg, ein dritter Platz) lieferte das finnische Team eine solide Leistung ab.
Rückblickend gibt Teammanager Vesa Kallio zu, dass der Einstieg in die Weltmeisterschaft kein leichtes Unterfangen war. «Mit den Wildcards 2016 waren mein Vater Hannu und ich schon ein großes finanzielles Risiko eingegangen», meinte der Finne. «Einige hielten uns für verrückt, aber ich glaubte an uns und es lief viel besser als erhofft. Dadurch haben wir erst darüber nachgedacht, mit unserem Team in die Supersport-WM aufzusteigen. Also haben wir das getan.»
«Der enorme Aufwand über die gesamte Saison hat uns dann aber doch überrascht. Eigentlich müsste ich froh sein, dass wir überhaupt in allen Rennen am Start gestehen haben. Alleine der Organisationsaufwand für alle Teammitglieder war eine Herausforderung», erklärte Kallio weiter. «Aber ich war glücklich, dass wir uns auf unser Ziel konzentriert haben und stetig technisch Verbesserungen erreicht haben. Jeden Tag haben wir etwas neues erfahren und gelernt. Das wohl Wichtigste war, dass wirklich alles passen muss, um erfolgreich zu sein. Der Unterschied an der Spitze ist minimal; will man ganz oben stehen, darf man keine Fehler machen.»
Kallio Racing nimmt auch 2018 an der Supersport-WM teil, die diesjährigen Piloten stehen nicht mehr auf der Gehaltsliste. Bisher wurde nur Loris Cresson verpflichtet, mit dem bereits in Cartagena getestet wurde. Nikki Tuuli fand für die nächste Saison bei PTR Honda Unterschlupf.