Sieger Lucas Mahias: «Wollte mich nicht einmischen»
Rennsieger Lucas Mahias gab dem Hinterreifen im Parc Ferme den Rest
Schon vor dem Saisonfinale war Lucas Mahias bewusst, dass er seinen Supersport-Weltmeistertitel 2017 nicht verteidigen wird. Selbst mit den 25 Punkten für den nachträglich vom internationalen Sportgerichtshof in Lausanne zugesprochenen Sieg in Portimão hatte der Yamaha-Werkspilot 28 Punkte Rückstand auf WM-Leader Sandro Cortese. WM-Dritter oder, bei Ausfall seines Landsmann Cluzel, Vize-Weltmeister konnte Mahias maximal werden.
Als Mahias nur als Vierter aus der ersten Runde kam, schien das aber außer Reichweite. «Die erste Kurve habe ich total versaut, da war ich wohl zu gierig, und lag zurück», sagte der 29-Jährige. «Ich hatte mir vorgenommen, wenn ich hinter den beiden WM-Anwärtern bin, dass ich mich nicht einmische. Egal wem ich 'geholfen' hätte, hätte ich danach ein Problem gehabt.»
Sechs Runden begnügte sich Mahias als Dritter mit der Zuschauerrolle. Unmittelbar vor ihm spitzte sich mit jeder Runde der Kampf um den WM-Titel zwischen seinen beiden Markenkollegen zu. «Ich ahnte bereits, dass sich irgendwann eine Gelegenheit ergeben wird, um sauber und ungefährlich die Führung zu übernehmen», erklärte Mahias. «Ich habe lange gewartet und als die beiden eine weite Linie fuhren, schlug ich zu und habe das Rennen gewonnen. Meinen Glückwunsch an Sandro, für Jules tut es mir sehr leid.»
Denn Cluzel stürzte in der letzten Runde und so beendete Mahias die Supersport-WM 2018 als Vize-Weltmeister. «Dieses Wochenende war ziemlich unglaublich für mich», grinste der Franzose. « Ich habe in Katar quasi zwei Rennen gewonnen – vor dem Rennwochenende war ich nur WM-Fünfter. Ich fuhr zuerst einen neuen Pole-Rekord, dann ein starkes Rennen, holte den Sieg und bin jetzt Vize-Weltmeister – das ist perfekt! Mehr konnte ich am letzten Rennwochenende nicht herausholen.»