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Cluzel grübelt: Was macht Krummis Ex-Team besser?

Von Kay Hettich
Jules Cluzel hatte Andrea Locatelli in Australien nichts entgegenzusetzen

Jules Cluzel hatte Andrea Locatelli in Australien nichts entgegenzusetzen

Im Winter galt der mehrfache Vizeweltmeister Jules Cluzel als Favorit in der Supersport-WM 2020. Was der Franzose über Phillip Island-Sieger Andrea Locatelli sagt.

Weil Weltmeister Randy Krummenacher zu MV Agusta wechselte und sein Bardahl Evan Bros-Teamkollege Federico Caricasulo in die Superbike-WM aufstieg, galt Jules Cluzel als haushoher Favorit auf den nächsten Titel. Der Franzose gewann 20 SSP-Rennen und damit mehr als alle anderen Piloten zusammen. 2012, 2014 und 2016 wurde der 31-Jährige Vizeweltmeister.

Aber Bardahl Evan Bros gelang im Winter ein Glücksgriff und verpflichtete den früheren Moto2-Piloten Andrea Locatelli, der sich erstaunlich schnell umgewöhnte und bereits bei den Wintertests mit schnellen Rundenzeiten überraschte. Auf Phillip Island dominierte der Italiener mit Pole und Rennsieg. Cluzel wurde Dritter.

«Um ehrlich zu sein, fällt es uns immer noch schwer, die Leistung dieses Teams zu verstehen», grübelte der für GMT94 startende Cluzel. «Wir können alles schaffen, aber es fällt uns schwerer. Auf jeden Fall ist Locatelli schnell – genau wie Krummenacher und Caricasulo im letzten Jahr – und wir haben Probleme, sie zu schlagen.»

Eine Neuerung in der Saison 2020 ist der Einsatz von Slick-Reifen. Cluzel hatte kritisch darüber geäußert.

«Sie verhalten sich anders. Meine Zeit in der Moto2 ist schon eine Weile her und Slicks sind nicht mehr dieselben», meinte der Yamaha-Pilot. «Das Bike fühlt sich mit Slicks behäbiger an, wir mussten vieles ändern und haben den ganzen Winter daran gearbeitet. Beim Portimão-Test haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht.»

Auf Phillip Island wurde aus Sicherheitsgründen im Rennen ein Boxenstopp vorgeschrieben. Für Cluzel war das ein Nachteil.

«Aufgrund des Formats lief es dort für uns nicht so gut. Wenn wir an andere Rennstrecken kommen, wird sich unsere Arbeit bei den Tests auszahlen», hofft Cluzel. «Wir freuen uns alle darauf, wenn es wieder losgeht. Ziel ist, um den Sieg zu kämpfen. Mein Manager erinnert mich immer daran, dass nur mein bestes geben muss, dann brauche ich nichts bereuen. Ist es ein Sieg, ist das gut. Ist es ein vierter Platz, muss ich das auch akzeptieren.»

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