Krummi-Teamkollege: «Keine Gefahr durch MV Agusta F3»
Wer aufs Podium fährt, muss Vertrauen zu seinem Motorrad haben
Die einseitige Aufkündigung des Vertrages zwischen Randy Krummenacher und MV Agusta Reparto Corse durch den aktuellen Supersport-Weltmeister Schweizer war ein Erdbeben. Die Andeutungen des Schweizers, dass es im Team seines Landsmann Andrea Quandranti nicht mit rechten Dingen zugeht, sorgten nicht nur beim angesehenen Teamchef für Unmut, sie wurden mit Erstaunen zur Kenntnis genommen.
Zum Beispiel bei seinem Teamkollegen bei MV Agusta, Raffaele De Rosa. Der Italiener fährt seine dritte Saison im Quandranti-Team. Beim diesjährigen Saisonauftakt auf Phillip Island sprang der 33-Jährige in die Bresche und holte den zweiten Platz, nachdem Krummenacher in der ersten Runde gestürzt war.
«Ich habe nicht erwartet, dass er das Team verlassen wird. Ich halte seine Entscheidung für unlogisch und kontraproduktiv», sagte De Rosa bei GPOne. «Ich sage das deshalb, weil MV Agusta noch nie solche Anstrengungen unternommen hat. Wir haben mehrfach getestet und waren sogar im Windkanal, um die Performance der F3 zu verbessern. Das alles wundert mich sehr.»
Der Superstock-1000-Champion von 2017 geht noch weiter. Die Aussage von Krummenacher, dass seine Sicherheit gefährdet sei, ist für ihn nicht nachvollziehbar.
«Ich verstehe diese Aussage nicht. Randy wurde von MV privilegiert behandelt; sie erfüllten ihm jeden Wunsch», beschreibt der Italiener die Stellung von Krummenacher im Team. «Ich selbst habe mich durch die F3 nie gefährdet gefühlt und das sage ich, weil ich auch gute Ergebnisse einfahren konnte – zum Beispiel Platz 2 in Australien. Es tut mir leid für Randy und die Worte, die er gewählt hat. Ich denke in vielen Teams gibt es Probleme, aber gegenseitiger Respekt ist die Grundlage jeder Beziehung.»