Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ende der Odyssee: Randy Krummenacher zurück zu Yamaha

Von Ivo Schützbach
Mit Yamaha feierte Randy Krummenacher große Erfolge

Mit Yamaha feierte Randy Krummenacher große Erfolge

Kaum ein anderer Fahrer hat die vergangenen Monate mit so vielen Teams verhandelt wie Randy Krummenacher. In den kommenden Tagen wird offiziell: Der Schweizer bleibt der Supersport-Weltmeisterschaft treu.

Nach seiner Trennung von MV Agusta Anfang Juli wägte Randy Krummenacher genau ab, wie es mit seiner Karriere weitergehen soll. Der 30-Jährige war für alles offen, so entstanden immer wieder neue Szenarien.

Zuerst liebäugelte Krummi mit einem Wechsel zu Barni Ducati, doch die V2-Panigale 955 kommt in der Supersport-Weltmeisterschaft erst ab 2022 zum Einsatz. Dann verhandelte er mit verschiedenen Yamaha-Teams wie Ten Kate und der neuen Truppe von Davide Giugliano – doch es kam nie zu einer Übereinkunft.

Am 30. November verkündete Triumph offiziell den werksseitigen Einstieg in die Supersport-Klasse und ging dafür ein Bündnis mit dem Team Performance Technical Racing von Simon Buckmaster ein. 2021 bereitet sich die Traditionsmarke in der Britischen Supersport-Meisterschaft vor, um für den WM-Einstieg 2022 optimal gerüstet zu sein.

Krummenacher hatte einen unterschriftsreifen Zwei-Jahres-Vertrag vorliegen, entschied sich aber anders. Seine Bedenken: Wegen behördlicher Beschränkungen aufgrund der Covid-19-Seuche ist die Reisefreiheit nach Großbritannien nicht garantiert, der Brexit macht die Situation nicht einfacher.

Jetzt wird alles ganz schnell gehen: Krummi und EAB-Yamaha-Teamchef Ferry Schoenmakers sind sich einig, der Vertrag wird noch diese Woche unterschrieben! Der rührige Niederländer ist seit 2008 im SBK-Paddock und hat lange Zeit eng mit Ten Kate zusammengearbeitet, so auch dieses Jahr. In einer Kooperation wurde der Südafrikaner Steven Odendaal in die Rennen geschickt, gemeinsam eroberten sie den fünften WM-Rang.

Krummenacher feierte auf Yamaha die größten Erfolge seiner Karriere und wurde 2019 mit dem japanischen Hersteller Supersport-Weltmeister. Möglich wurde der plötzliche Wechsel zu EAB, weil sich das Team und Bo Bendsneyder kurz vor Weihnachten getrennt haben, als der 21-Jährige doch noch in der Moto2-WM unterkam.

Bemerkenswert: EAB wird nicht länger R6-Motoren von Ten Kate einsetzen, sondern zu einem renommierten italienischen Tuner wechseln. Das Team wird ausschließlich Krummi an den Start bringen und auf eigenes Personal bauen.

Teams & Fahrer Supersport-WM 2021:

Puccetti Kawasaki: Phillip Öttl (D), Can Öncü (TR)
Orelac Kawasaki: Raffaele De Rosa (I), Leonardo Taccini (I)
WRP Wepol Yamaha: Danny Webb (GB)
GMT94 Yamaha: Jules Cluzel (F), Federico Caricasulo (I)
Toth Yamaha: Peter Sebestyen (H), Richard Bodis (H)
Kallio Yamaha: Soomer?
Evan Bros Yamaha: Steven Odendaal (ZA)
ParkinGO Yamaha: Manuel Gonzalez (E)
EAB Yamaha: Randy Krummenacher (CH)
MS Yamaha: Nuno? Szkopek?
Ten Kate Yamaha: Dominique Aegerter (CH), Galang Hendra Pratama (IND)
RGR Yamaha: Filippo Fuligni (I)
Altogoo Yamaha: Kevin Manfredi (I)
CM Yamaha: Luca Bernardi (I)
MV Agusta: Niki Tuuli (FIN)

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